Extreme Lebensräume: Wurm lebt einen Kilometer tief unter der Erde
In bis zu drei Kilometer Tiefe unter der Erdoberfläche konnten Forscher bislang einzellige Organismen nachweisen. Für Vielzeller jedoch, so die vorherrschende Meinung, sei es dort zu heiß, zu eng und zu sauerstoffarm – ganz zu schweigen vom mangelnden Nahrungsangebot. Ein winziger Wurm in einer südafrikanischen Goldmine belehrt Wissenschaftler nun eines Besseren.
Im Labor erwies sich der kleine neue Wurm als Bakterienfresser, wobei er die gewohnte Kost aus der Tiefe der Alternative Escherichia coli vorzog. Bei der Fortpflanzung setzte er auf Parthenogenese – sofern sich das bei nur einem gefundenen Exemplar abschließend klären lässt. Und er zeigte sich gegenüber hohen Temperaturen als recht unempfindlich: In seinem Lebensraum herrschten 37 Grad Celsius, bei 41 Grad Celsius stellte er im Experiment das Wachstum ein.
Mittels Radiokarbondatierung stellten die Forscher fest, dass das untersuchte Wasser, in dem sie die neue Art aufgespürt hatten, mindestens 3000, womöglich aber sogar 12 000 Jahre alt ist und die Lebensgemeinschaft aus Bakterien und Nematoden dort über Jahrtausende ungestört lebte. Wahrscheinlich bilden die Mikroorganismen einen Biofilm, von dem sich H. mephisto ernährt. (af)
Er erinnert ein wenig an einen straff gestrickten Strumpf in Miniformat: Gerade einmal einen halben Millimeter lang ist Halicephalobus mephisto, den Gaetan Borgonie von der Universität Gent und seine Mitarbeiter aus Bohrlochwasser der Goldmine Beatrix filterten. Mittels verschiedener Analysen stellten sie sicher, dass das Tier tatsächlich aus 1,3 Kilometer Tiefe stammte und keine Verunreinigung aus höheren Schichten oder umgebendem Boden war. In anderen Proben entdeckten sie sowohl lebende Vertreter als auch DNA-Spuren von insgesamt drei weiteren Arten.
Im Labor erwies sich der kleine neue Wurm als Bakterienfresser, wobei er die gewohnte Kost aus der Tiefe der Alternative Escherichia coli vorzog. Bei der Fortpflanzung setzte er auf Parthenogenese – sofern sich das bei nur einem gefundenen Exemplar abschließend klären lässt. Und er zeigte sich gegenüber hohen Temperaturen als recht unempfindlich: In seinem Lebensraum herrschten 37 Grad Celsius, bei 41 Grad Celsius stellte er im Experiment das Wachstum ein.
Mittels Radiokarbondatierung stellten die Forscher fest, dass das untersuchte Wasser, in dem sie die neue Art aufgespürt hatten, mindestens 3000, womöglich aber sogar 12 000 Jahre alt ist und die Lebensgemeinschaft aus Bakterien und Nematoden dort über Jahrtausende ungestört lebte. Wahrscheinlich bilden die Mikroorganismen einen Biofilm, von dem sich H. mephisto ernährt. (af)
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