Adipositas: Zahl der Fettzellen bleibt nach der Kindheit konstant
Die Anzahl der Fettzellen lässt sich nach der Kindheit durch Diäten nicht reduzieren, berichtet ein Forscherteam um Kirsty Spalding vom Karolinska-Institut in Stockholm. Ein Verlust von Fettpolstern geht demnach nie mit einem vollständigen Verlust einzelner Fettzellen einher.
Die Wissenschaftler ermittelt dies, indem sie die Zellzahlen in Fettgewebeproben von schlanken und fettleibigen Patienten ermittelten und die Entwicklung der Fettspeicher im Laufe des Lebens untersuchten. Der Grad menschlicher Fettleibigkeit wird nach den neuen Erkenntnissen von einer genetisch vorgegebenen Zahl der Fett speichernden Zellen ebenso beeinflusst wie vom Füllungszustand der einzelnen Zellen, die je nach Nahrungsmenge und körperlicher Anstrengung mehr oder weniger voluminös werden.
Fettzellen erneuern sich zudem dynamisch auch im Erwachsenenleben: Im Durchschnitt etwa 10 Prozent der alten werden pro Jahr durch neue Zellen ersetzt. Dies errechneten die Wissenschaftler nach Analysen des Leberfetts von Menschen, die vor dem Teststopp 1963 Spuren von freigesetztem radioaktiven C-14 aus Atombombenversuchen aufgenommen hatten. Später verschwinden diese Radioisotope allmählich, wenn die radioaktiven fetthaltigen Zellen ersetzt werden.
Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse neue Ansatzpunkte zur Bekämpfung der krankhaften Fettleibigkeit ermöglichen. Wie sie zeigen konnten, werden Zellen im Fettgewebe von Adipositas-Kranken sehr viel schneller ersetzt als bei Normalgewichtigen. Weil gerade diese frischen Zellen sich aber sehr schnell mit neuem Fett auffüllen, verlangt der Körper nun besonders hungrig nach neuem Fettnachschub, und eine sich selbst beschleunigende Spirale kommt in Gang. Die Verlangsamung der Austauschrate der Adipozyten durch neue Medikamente könnte diesen Prozess bremsen, hoffen Spalding und Kollegen. (jo)
Die Wissenschaftler ermittelt dies, indem sie die Zellzahlen in Fettgewebeproben von schlanken und fettleibigen Patienten ermittelten und die Entwicklung der Fettspeicher im Laufe des Lebens untersuchten. Der Grad menschlicher Fettleibigkeit wird nach den neuen Erkenntnissen von einer genetisch vorgegebenen Zahl der Fett speichernden Zellen ebenso beeinflusst wie vom Füllungszustand der einzelnen Zellen, die je nach Nahrungsmenge und körperlicher Anstrengung mehr oder weniger voluminös werden.
Fettzellen erneuern sich zudem dynamisch auch im Erwachsenenleben: Im Durchschnitt etwa 10 Prozent der alten werden pro Jahr durch neue Zellen ersetzt. Dies errechneten die Wissenschaftler nach Analysen des Leberfetts von Menschen, die vor dem Teststopp 1963 Spuren von freigesetztem radioaktiven C-14 aus Atombombenversuchen aufgenommen hatten. Später verschwinden diese Radioisotope allmählich, wenn die radioaktiven fetthaltigen Zellen ersetzt werden.
Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse neue Ansatzpunkte zur Bekämpfung der krankhaften Fettleibigkeit ermöglichen. Wie sie zeigen konnten, werden Zellen im Fettgewebe von Adipositas-Kranken sehr viel schneller ersetzt als bei Normalgewichtigen. Weil gerade diese frischen Zellen sich aber sehr schnell mit neuem Fett auffüllen, verlangt der Körper nun besonders hungrig nach neuem Fettnachschub, und eine sich selbst beschleunigende Spirale kommt in Gang. Die Verlangsamung der Austauschrate der Adipozyten durch neue Medikamente könnte diesen Prozess bremsen, hoffen Spalding und Kollegen. (jo)
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