Neurobiologie: Zebrafische wedeln im Takt
Durch rhythmische Lichtreize lassen sich Zebrafischlarven dazu anregen, ihren Schwanz im selben Takt zu schwingen – und das noch bis zu 20 Sekunden nach Ende des Signals. Damit einhergehend zeigen Neuronengruppen im Tektum, in dem visuelle Eindrücke mit anderen sensorischen Informationen zusammengeführt werden, ebenfalls rhythmische Aktivität.
Mu-Ming Poo von der University of California in Berkeley und Kollegen erfassten mit Fluoreszenzmikroskopie den Kalziumstrom für Gruppen von etwa 200 Nervenzellen, während sie den Tieren in Abständen von wenigen Sekunden Leuchtbalken präsentierten. Nach etwa 20 Wiederholungen entwickelte ein Teil der Zellen rhythmische Muster im Kalziumfluss, die auch nach Abbruch der Lichtreize noch anhielten. Dieselben Reize lösten außerdem ein rhythmisches Bewegen des Schwanzes bei Fischlarven aus, deren Kopf fixiert war.
Ähnliche Effekte sind bereits von anderen Tieren bekannt und wohl ein wichtiges und justierbares "inneres Metronom", mit dem Organismen zeitliche Informationen erfassen, die sie zur Verarbeitung von äußeren Reizen, für kognitive Prozesse und auch Motorik dringend benötigen. Bislang waren allerdings nur neuronale Mechanismen bekannt, die im Mikro- bis Millisekundenbereich auftreten. Die neuen Ergebnisse an Zebrafischen geben nun einen Einblick in die Prozesse im Sekunden- bis Minutenfenster. (af)
Mu-Ming Poo von der University of California in Berkeley und Kollegen erfassten mit Fluoreszenzmikroskopie den Kalziumstrom für Gruppen von etwa 200 Nervenzellen, während sie den Tieren in Abständen von wenigen Sekunden Leuchtbalken präsentierten. Nach etwa 20 Wiederholungen entwickelte ein Teil der Zellen rhythmische Muster im Kalziumfluss, die auch nach Abbruch der Lichtreize noch anhielten. Dieselben Reize lösten außerdem ein rhythmisches Bewegen des Schwanzes bei Fischlarven aus, deren Kopf fixiert war.
Ähnliche Effekte sind bereits von anderen Tieren bekannt und wohl ein wichtiges und justierbares "inneres Metronom", mit dem Organismen zeitliche Informationen erfassen, die sie zur Verarbeitung von äußeren Reizen, für kognitive Prozesse und auch Motorik dringend benötigen. Bislang waren allerdings nur neuronale Mechanismen bekannt, die im Mikro- bis Millisekundenbereich auftreten. Die neuen Ergebnisse an Zebrafischen geben nun einen Einblick in die Prozesse im Sekunden- bis Minutenfenster. (af)
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