News: Zellkulturen im Weltraum
In Bezug auf ihre Lebensfähigkeit und ihre Stoffwechselaktivität waren die Zellkulturen im Weltraum durchaus mit Kontrollen, die auf der Erde verblieben waren, vergleichbar. Doch die Knorpelzellen auf der Mir hatten eine eher rundliche Form. In der Mikrogravitation an Bord der Raumstation schwebten die Zellen frei, so daß Wachstum in alle Richtungen gleich gut möglich war. Auf der Erde wuchs das Gewebe dagegen vornehmlich radial.
Die Kulturen auf der Mir waren leichter und mechanisch weniger belastbar als die Gegenstücke von der Erde. Dies spiegelt den Muskel- und Knochenabbau der Astronauten wider.
Mit dem Modellsystem lassen sich die Effekte der Schwerkraft auf Zellfunktionen und Gewebsentwicklungen untersuchen. Außerdem können die Auswirkungen bei Start und Landung von Raumfahrzeugen, die Folgen der erhöhten Strahlendosis im Weltall sowie die Konsequenzen aus der Schwerelosigkeit getestet werden.
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