Gedächtnis: Zimtkolibris saugen Nektar nach Stoppuhr
Zimtkolibris (Selasphorus rufus) wissen, wann sie zuletzt an welchen Blüten genippt haben, fanden britische Wissenschaftler heraus. Den Vögeln gelingt dies auch in Gebieten mit verwirrend vielen Blumen.
Es zeigte sich, dass sich die Kolibris einen Tag lang den Zeitpunkt ihres jeweils letzten Besuchs für acht verschiedene Blüten merken können. Es schien, als folgten die Tiere acht voneinander unabhängigen, inneren Stoppuhren, die sie starteten, wenn sie die Blüten verließen, und bei ihrem nächsten Trinkstopp wieder auf Null setzten.
Durch diese Fähigkeit konnten die Zimtkolibris ihre Nahrungssuche gezielt planen und so Energie sparen: Wären sie zu früh zu einer Blüte zurückgekehrt, hätte es noch keinen neuen Nektar gegeben. Bei zu spätem Besuch besteht hingegen das Risiko, dass sich andere Tiere schon gütlich getan haben.
Dass Tiere in Gefangenschaft lernen, Zeitintervalle von einigen Sekunden bis eineinhalb Stunden abzuschätzen, war bereits bekannt. Dass die Vögel in freier Wildbahn die Zeit jedoch so gut messen konnten, überraschte die Wissenschaftler.
Susan Healy von der Universität Edinburgh hatte in Laborversuchen beobachtet, dass Zimtkolibris gerade solche Blumen regelmäßig anfliegen, die den Nektar in ihren Blüten nachfüllen. Sie vermutete, dass die Tiere ein ausgeprägtes Zeitgefühl für den Nachschub-Rhythmus der Blumen besitzen. Mit ihrem Team studierte sie das Phänomen dann an frei lebenden Zimtkolibris in den kanadischen Rocky Mountains.
Es zeigte sich, dass sich die Kolibris einen Tag lang den Zeitpunkt ihres jeweils letzten Besuchs für acht verschiedene Blüten merken können. Es schien, als folgten die Tiere acht voneinander unabhängigen, inneren Stoppuhren, die sie starteten, wenn sie die Blüten verließen, und bei ihrem nächsten Trinkstopp wieder auf Null setzten.
Durch diese Fähigkeit konnten die Zimtkolibris ihre Nahrungssuche gezielt planen und so Energie sparen: Wären sie zu früh zu einer Blüte zurückgekehrt, hätte es noch keinen neuen Nektar gegeben. Bei zu spätem Besuch besteht hingegen das Risiko, dass sich andere Tiere schon gütlich getan haben.
Dass Tiere in Gefangenschaft lernen, Zeitintervalle von einigen Sekunden bis eineinhalb Stunden abzuschätzen, war bereits bekannt. Dass die Vögel in freier Wildbahn die Zeit jedoch so gut messen konnten, überraschte die Wissenschaftler.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.