Ozeanströmungen: Zirkumpolarstrom trotzt Klimawandel
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Überwachungsnetz | In den Weltmeeren sind zur Zeit etwa 3200 Argo-Roboter aktiv. Auf der Karte sind als schwarze Punkte die 900 Meßinstrumente eingezeichnet, die allein im antarktischen Wasserring des Südpolarmeeres verbreitet sind.
Demnach traf eine signifikante Zunahme der Westwinde im Folge des Klimawandels zwar wie vorhergesagt ein, Veränderungen der Wasserzirkulation blieben jedoch aus: Die stärkeren Winde im Südpolarmeer werden offensichtlich durch kleinräumige ozeanische Wirbel kompensiert. Die Prognosen, dass der südliche Ozean zunehmend wärmer und weniger salzig würde, bestätigten sich in den Messungen.
Der Zirkumpolarstrom in der Antarktis ist die dominante Meeresströmung der südlichen Hemisphäre und sorgt für den größten Wassertransport weltweit. Die starken Westwinde zwischen 40 und 60 Grad südlicher Breite treiben etwa 140 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde um den antarktischen Kontinent – fünfmal soviel wie der Golfstrom transportiert.

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Auf die Reise | Wissenschaftler setzen ein Argo-Meßinstrument auf hoher See aus. Die Roboter schweben frei im Ozean und sammeln durch regelmäßiges Auf- und Abtauchen Daten zu Temperatur und Salzgehalt in Wassertiefen von bis zu 2000 Metern.
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Raue See | Die extremen Umweltbedingungen im Südpolarmeer mit starken Winden, niedrigen Temperaturen und Eisbergen erschweren den Einsatz von Forschungsschiffen. Durch den Mangel an Daten über die Region wurde der Einfluss von atmosphärischen Änderungen bisher hauptsächlich anhand von Klimamodellen untersucht.
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