Autoimmunkrankheiten: Zucker fürs Immunsystem
Amerikanische Forscher haben eines der Rätsel des Immunsystems gelöst: Sie entdeckten, warum IgG-Antikörper unter bestimmten Umständen sowohl Autoimmunerkrankungen auslösen wie auch diese abschwächen können.
Im Körper agieren diese Antikörper als Teil der Immunantwort bei der Identifizierung und Bekämpfung von Eindringlingen. Allerdings können sie ihre Attacken auch gegen die eigenen Zellen richten und so Autoimmunerkrankungen wie Lupus, Arthritis oder Asthma verursachen. Verabreicht man jedoch Menschen mit bereits existierenden Autoimmunerkrankungen intravenöses Immunoglobulin (IVIG) per Infusion, dann wird durch diesen Antikörper-Cocktail die Entzündungsreaktion eher beruhigt als angefacht. Dieses Phänomen ist auch als IgG-Paradox bekannt.
Wie Mediziner um Jeffery Ravetch von der Rockefeller University in New York jetzt herausgefunden haben, beruht dieser Effekt auf der Veränderung eines Zuckers, der Sialinsäure. Befindet sie sich an den äußeren Enden der IgG-Moleküle, besteht eine entzündungshemmende Wirkung. Entfernt man diese, behält das Molekül zwar seine Struktur und Halbwertszeit, verliert aber seine schützenden Fähigkeiten, berichten sie über das Ergebnis ihrer Versuche. Dieser Wechsel vollzieht sich nach Meinung der Forscher im Moment einer Infektion. Das Molekül schaltet um und aktiviert seine entzündungsförderne Wirkung, um den Eindringlingen Paroli bieten zu können.
Intravenöses Immunoglobulin, das Antikörper mit einem hohen Gehalt an Sialinsäure enthält, könnte neue Wege zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eröffnen, hoffen die Forscher jetzt. Erste Versuche seien vielversprechend verlaufen. Derart angereichert habe IVIG eine um den Faktor 10 erhöhte Wirkung besessen. Ohne den Zuckerzusatz sei der Antikörper-Cocktail therapeutisch praktisch nutzlos gewesen.
Im Körper agieren diese Antikörper als Teil der Immunantwort bei der Identifizierung und Bekämpfung von Eindringlingen. Allerdings können sie ihre Attacken auch gegen die eigenen Zellen richten und so Autoimmunerkrankungen wie Lupus, Arthritis oder Asthma verursachen. Verabreicht man jedoch Menschen mit bereits existierenden Autoimmunerkrankungen intravenöses Immunoglobulin (IVIG) per Infusion, dann wird durch diesen Antikörper-Cocktail die Entzündungsreaktion eher beruhigt als angefacht. Dieses Phänomen ist auch als IgG-Paradox bekannt.
Wie Mediziner um Jeffery Ravetch von der Rockefeller University in New York jetzt herausgefunden haben, beruht dieser Effekt auf der Veränderung eines Zuckers, der Sialinsäure. Befindet sie sich an den äußeren Enden der IgG-Moleküle, besteht eine entzündungshemmende Wirkung. Entfernt man diese, behält das Molekül zwar seine Struktur und Halbwertszeit, verliert aber seine schützenden Fähigkeiten, berichten sie über das Ergebnis ihrer Versuche. Dieser Wechsel vollzieht sich nach Meinung der Forscher im Moment einer Infektion. Das Molekül schaltet um und aktiviert seine entzündungsförderne Wirkung, um den Eindringlingen Paroli bieten zu können.
Intravenöses Immunoglobulin, das Antikörper mit einem hohen Gehalt an Sialinsäure enthält, könnte neue Wege zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eröffnen, hoffen die Forscher jetzt. Erste Versuche seien vielversprechend verlaufen. Derart angereichert habe IVIG eine um den Faktor 10 erhöhte Wirkung besessen. Ohne den Zuckerzusatz sei der Antikörper-Cocktail therapeutisch praktisch nutzlos gewesen.
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