Astrobiologie: Zuckermoleküle außerhalb des galaktischen Zentrums
Forscher um Claudio Codella vom l’INAF-Istituto di Radioastronomia in Florenz haben das Molekül Glykolaldehyd, den elementarsten aller Einfachzucker, außerhalb des Milchstraßenzentrums gefunden. Die Bedeutung von Glykolaldehyd liegt in seiner chemischen Reaktionsfähigkeit: Zusammen mit Propenal formt es Ribose, einen essenziellen Bestandteil der Ribonukleinsäure – und steht damit in direkter Verbindung mit dem Ursprung des Lebens.
Mit dem IRAM-Interferometer hatten die Wissenschaftler das rund 26 000 Lichtjahre von der Erde entfernte Sternentstehungsgebiet G31.41+0.31 untersucht. Die Region besteht aus einem massereichen Kern, den rotierendes Gas umgibt. Er strahlt mehr als 300 000 Mal heller als unsere Sonne und beherbergt eine große Anzahl junger und heißer Sterne. G31.41+0.31 zeichnet sich durch besonders hohe Temperatur, Dichte und eine reiche Chemie aus und leuchtet sowohl im optischen Teil des Spektrums als auch im Bereich der Radio- und Mikrowellen.
Glykolaldehyd war schon einmal nahe dem galaktischen Zentrum beobachtet worden. Allerdings herrschen dort extreme Bedingungen. Daher wollten die Wissenschaftler herausfinden, wie häufig dieses Schlüsselelement des Lebens auch in anderen Teilen unseres Milchstraßensystems ist. Auch andere komplexe Moleküle lassen sich bis jetzt nur im galaktischen Zentrum nachweisen.
Mit dem IRAM-Interferometer hatten die Wissenschaftler das rund 26 000 Lichtjahre von der Erde entfernte Sternentstehungsgebiet G31.41+0.31 untersucht. Die Region besteht aus einem massereichen Kern, den rotierendes Gas umgibt. Er strahlt mehr als 300 000 Mal heller als unsere Sonne und beherbergt eine große Anzahl junger und heißer Sterne. G31.41+0.31 zeichnet sich durch besonders hohe Temperatur, Dichte und eine reiche Chemie aus und leuchtet sowohl im optischen Teil des Spektrums als auch im Bereich der Radio- und Mikrowellen.
Da Codella und sein Team die Region in unterschiedlichen Wellenlängen beobachteten, konnten sie verschiedene Anregungszustände des interstellaren Moleküls ausfindig machen. Ihre Ergebnisse bestätigten das Vorhandensein von drei Spektrallinien des Glykolaldehyds in Richtung des Kernzentrums bei Wellenlängen von ein, zwei und drei Millimetern. Die Strahlung ließ sich dabei zweifelsfrei auf die erst kürzlich entstandenen Sterne zurückführen. Ihre Entdeckung erlaube, sowohl das genaue Entwicklungsstadium dieses Kerngebiets näher zu bestimmen als auch das der jungen Sterne selbst.
Glykolaldehyd war schon einmal nahe dem galaktischen Zentrum beobachtet worden. Allerdings herrschen dort extreme Bedingungen. Daher wollten die Wissenschaftler herausfinden, wie häufig dieses Schlüsselelement des Lebens auch in anderen Teilen unseres Milchstraßensystems ist. Auch andere komplexe Moleküle lassen sich bis jetzt nur im galaktischen Zentrum nachweisen.
© Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist eine vorwiegend von Bund und Ländern finanzierte Einrichtung der Grundlagenforschung. Sie betreibt rund achtzig Max-Planck-Institute.
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