News: Zuckersüßes Picknick für Ameisen
Um das herauszufinden, simulierten Agrawal und seine Mitarbeiter Ameisenangriffe, indem sie Raupen der Familie Lycanidae (Bläulinge) sanft mit Pinzetten drückten. Von Ameisen umgebene Larven produzierten doppelt soviel Zuckerlösung wie normalerweise, wenn sie gepflegt werden (Proceedings of the Royal Society of London vom 22. September). Im Gegenzug verbrachten die Ameisen 30 Prozent mehr Zeit mit den Raupen als ihre Artgenossen, die unbehelligte Bläulinge pflegen. "Tiere stehen nicht in einer Ecke und verteilen Geldscheine", erklärt Agrawal. Daher hängen seiner Ansicht nach die beiden Ergebnisse zusammen. "Die Schmetterlinge geben denen, die ihnen helfen."
Diese Studie liefert Wissenschaftlern ein weiteres kleines Teil des Puzzles, welches das Verhalten von Tieren beschreibt. "Es zeigt, wie das Konzept der induzierbaren Abwehr neue Einsichten in die Entwicklung von Symbiosen zwischen Ameisen und anderen Insekten gewährt", erläutert Naomi Pierce von der Harvard University.
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