Meteore: Zufällige Spektralanalyse einer Feuerkugel
Per Zufall haben Astronomen der Europäischen Südsternwarte (ESO) das Spektrum eines hellen Meteors aufgenommen, der in der Erdatmosphäre über dem Paranal-Observatorium in der chilenischen Atacama-Wüste verglüht ist. Die Spektraldaten zwischen 637 und 1050 Nanometern Wellenlänge geben Aufschluss über die Temperatur im Schweif sowie die Prozesse, die sich beim Durchgang der Feuerkugel in der Atmosphäre abspielen.
Die Emission stammt von kollidierenden Luftmolekülen, die durch den eindringenden Körper extrem beschleunigt und aufgeheizt werden. Die Temperatur des Schweifs ließ sich auf 4570 bis 4650 Grad Celsius bestimmen.
Nicht beobachten konnten die Wissenschaftler die im Spektrum der Erdatmosphäre sonst üblichen Linien von Kohlenstoffdioxid. Dies deutet an, dass beim Atmosphären-Durchtritt kaum Bindungen von Kohlendioxid-Molekülen aufgebrochen werden. Die Rolle von Meteoren an chemischen Prozessen in der Atmosphäre – und damit an der Entstehung von Leben – ist nach Ansicht der Wissenschaftler demnach neu zu bewerten.
Der spektrale Schnappschuss gelang, als die Astronomen gerade eine Supernova in einer fernen Galaxie ablichteten. Während der 20 minütigen Aufnahme flog ein Meteor der Helligkeitsmagnitude -8 in etwa 100 Kilometern Höhe offenbar genau über den schmalen Schlitz des Spektrometers. Das dabei aufgenommene ungewöhnliche Spektrum konnten sich die Wissenschaftler um Remi Cabanac von der Universität in Santiago de Chile zunächst nicht erklären, bis sie darin an den charakteristischen Emissionslinien von Sauerstoff- und Stickstoff-Atomen sowie von molekularem Stickstoff die spektrale Signatur der Erdatmosphäre erkannten.
Die Emission stammt von kollidierenden Luftmolekülen, die durch den eindringenden Körper extrem beschleunigt und aufgeheizt werden. Die Temperatur des Schweifs ließ sich auf 4570 bis 4650 Grad Celsius bestimmen.
Nicht beobachten konnten die Wissenschaftler die im Spektrum der Erdatmosphäre sonst üblichen Linien von Kohlenstoffdioxid. Dies deutet an, dass beim Atmosphären-Durchtritt kaum Bindungen von Kohlendioxid-Molekülen aufgebrochen werden. Die Rolle von Meteoren an chemischen Prozessen in der Atmosphäre – und damit an der Entstehung von Leben – ist nach Ansicht der Wissenschaftler demnach neu zu bewerten.
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