Niederösterreich: Zufallsfund entpuppt sich als mittelalterlicher Schatz
Beim Ausheben seines Gartenteichs schaufelte ein Österreicher einen wahren Schatz zu Tage – ohne dies allerdings zunächst zu realisieren! Erst drei Jahre später erkannten Archäologen des österreichischen Bundesdenkmalamts (BDA) den Wert der 230 Objekte: Es handelt sich um rund 700 Jahre alte Gewandspangen, Gürtelbestandteile sowie Fingerringe aus vergoldetem Silber, die zum Teil mit Email, Halbedelsteinen und Korallen verziert sind (siehe Bildergalerie am Ende dieses Artikels). Hinzu kommen metallene Gefäßfragmente und Besteck.
Zu dem umfangreichen Hort zählen 153 überwiegend vollständige Schmuckobjekte, die Hofer zufolge "von sehr hoher handwerklicher Qualität sind". Dies bestätigt auch Franz Kirchweger vom Kunsthistorischen Museum in Wien – einige Stücke hätten gar "Hofniveau", könnten also aus adeligem Besitz stammen. Darauf deute beispielsweise die Darstellung eines Adlers mit ausgebreiteten Schwingen hin, der auf sechs Fingerringen abgebildet ist. Weder Wappen noch Herstellungsort der Schmuckstücke sind bisher bekannt. "Vielleicht stammen sie aus dem französischen Raum", sagt Nikolaus Hofer. "Aber diese Zuweisung ist sehr vage."
Nach geltendem österreichischem Denkmalschutzgesetz darf der Finder aus Wiener Neustadt den Schatz behalten, doch werden die Objekte vom BDA bald offiziell unter Schutz gestellt, um ihren Verbleib in Österreich zu sichern. Der Entdecker hat aber bereits angekündigt, den Hort als Leihgabe an ein Museum zu geben.
Karin Schlott
Die Experten des BDA beziffern den Wert des rund 2,3 Kilogramm schweren Funds auf mehrere zigtausend Euro. Doch von größerem Belang ist sein historischer Wert: Laut Nikolaus Hofer vom BDA "liegt hier einer der bedeutendsten mittelalterlichen Schatzfunde Österreichs vor."
Zu dem umfangreichen Hort zählen 153 überwiegend vollständige Schmuckobjekte, die Hofer zufolge "von sehr hoher handwerklicher Qualität sind". Dies bestätigt auch Franz Kirchweger vom Kunsthistorischen Museum in Wien – einige Stücke hätten gar "Hofniveau", könnten also aus adeligem Besitz stammen. Darauf deute beispielsweise die Darstellung eines Adlers mit ausgebreiteten Schwingen hin, der auf sechs Fingerringen abgebildet ist. Weder Wappen noch Herstellungsort der Schmuckstücke sind bisher bekannt. "Vielleicht stammen sie aus dem französischen Raum", sagt Nikolaus Hofer. "Aber diese Zuweisung ist sehr vage."
Bei 75 Objekten handelt es sich indes um halbfertige Schmuckteile und wiederverwertbares Bruchmetall. Warum all dies um 1350 vergraben wurde, ist ungewiss. Vielleicht gehörte der Schatz einst einem Goldschmied, so Hofer.
Nach geltendem österreichischem Denkmalschutzgesetz darf der Finder aus Wiener Neustadt den Schatz behalten, doch werden die Objekte vom BDA bald offiziell unter Schutz gestellt, um ihren Verbleib in Österreich zu sichern. Der Entdecker hat aber bereits angekündigt, den Hort als Leihgabe an ein Museum zu geben.
Karin Schlott
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