Schweiz: Zunehmende Fälle von sporadischer Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
In der Schweiz nahm in den vergangenen Jahren die Zahl der Neuerkrankungen an der sporadischen Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit deutlich zu: Während zwischen 1997 und 2000 jährlich acht bis elf Fälle gemeldet wurden, erkrankten im Jahr 2001 bereits 19 der etwa 6,5 Millionen Schweizer und im ersten Quartal 2002 schon sieben Personen, berichten Wissenschaftler unter der Leitung von Adriano Aguzzi von der Universität Zürich.
Die sporadische Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (sCJD) tritt weltweit mit einer Häufigkeit von etwa einem Fall auf eine Million Menschen auf und trifft meist Ältere. Im Gegensatz dazu erkranken vor allem Jüngere an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheut (vCJD), die höchstwahrscheinlich durch BSE-infiziertes Rindfleisch übertragen wird.
Die Wissenschaftler befürchten, dass die Zunahme der sporadischen Fälle ebenfalls auf BSE-verseuchtes Fleisch zurückzuführen sein könnte. Aguzzi schließt aus, dass der Anstieg der gemeldeten Fälle lediglich auf eine erhöhte Aufmerksamkeit der Mediziner zurückzuführen ist. Denn in anderen Ländern wie Großbritannien, Österreich oder Deutschland, die seit der BSE-Krise ebenfalls verstärkt die Krankheit überwachen, nahm sCJD nicht zu.
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