Aufmerksamkeit: Zuschauer blinzeln oft zeitgleich
Menschen passen beim Videoschauen offenbar bevorzugt unwichtige Sequenzen ab, an denen sie dann blinzeln. Oft würden deshalb Zuschauer im Publikum immer wieder gleichzeitig zwinkern, berichten Forscher um Tamami Nakano von der Universität Tokio, die das Phänomen jetzt experimentell untersuchten. Mit dem völlig unbewusst ablaufenden Prozess versucht das Gehirn anscheinend zu vermeiden, dass ihm etwas Entscheidendes entgeht.
Nakano und Kollegen ließen ihre 18 Probanden Ausschnitte aus der Serie "Mr. Bean" sehen. Gleichzeitige Wimpernschläge gab es vor allem bei wiederholten Kameraeinstellungen und Totalen sowie an Stellen, an denen die Hauptfigur nicht im Bild war oder gerade eine Handlung beendet hatte.
Dass die Beobachtungen der Wissenschaftler nicht reinem Zufall geschuldet waren, ergab nicht nur die umfangreiche statistische Untersuchung der Daten. Das Team um Nakano stellte auch fest, dass jede Versuchsperson mit erhöhter Wahrscheinlichkeit an genau denselben Stellen zwinkerte, wenn sie einen Ausschnitt mehrfach betrachtete.
Da ein Blinzeln nach Angaben der Autoren alles in allem etwa 400 Millisekunden dauere und alle paar Sekunden auftrete, würden wir rund sechs Sekunden pro Minute, also zehn Prozent, verlieren. Nakanos Probanden machten bei Ruhe durchschnittlich knapp 25 Augenaufschläge.
Schon frühere Studien hatten ergeben, dass das Gehirn beim Blinzeln anscheinend auf besonders passende Momente wartet. Grundsätzlich zwinkern wir bevorzugt dann, wenn ein visuell wahrgenommener Ablauf eine natürliche Unterbrechung macht. Solche Stellen könnten bei Filmen allerdings nur selten vorausbestimmt werden. Deshalb müsse sich das Gehirn vermehrt auf inhaltliche Kriterien verlassen, schlussfolgern die Wissenschaftler. (jd)
Nakano und Kollegen ließen ihre 18 Probanden Ausschnitte aus der Serie "Mr. Bean" sehen. Gleichzeitige Wimpernschläge gab es vor allem bei wiederholten Kameraeinstellungen und Totalen sowie an Stellen, an denen die Hauptfigur nicht im Bild war oder gerade eine Handlung beendet hatte.
Gab es auf dem Bildschirm dagegen einen Film mit Landschaftsaufnahmen zu sehen, war die Blinzelfrequenz ebenso unkoordiniert wie wenn die Versuchspersonen aus einem Harry-Potter-Roman vorgelesen bekamen. Allein die Kombination aus Video und Handlung führte zum teilweise synchronisierten Schließen der Augen.
Dass die Beobachtungen der Wissenschaftler nicht reinem Zufall geschuldet waren, ergab nicht nur die umfangreiche statistische Untersuchung der Daten. Das Team um Nakano stellte auch fest, dass jede Versuchsperson mit erhöhter Wahrscheinlichkeit an genau denselben Stellen zwinkerte, wenn sie einen Ausschnitt mehrfach betrachtete.
Da ein Blinzeln nach Angaben der Autoren alles in allem etwa 400 Millisekunden dauere und alle paar Sekunden auftrete, würden wir rund sechs Sekunden pro Minute, also zehn Prozent, verlieren. Nakanos Probanden machten bei Ruhe durchschnittlich knapp 25 Augenaufschläge.
Schon frühere Studien hatten ergeben, dass das Gehirn beim Blinzeln anscheinend auf besonders passende Momente wartet. Grundsätzlich zwinkern wir bevorzugt dann, wenn ein visuell wahrgenommener Ablauf eine natürliche Unterbrechung macht. Solche Stellen könnten bei Filmen allerdings nur selten vorausbestimmt werden. Deshalb müsse sich das Gehirn vermehrt auf inhaltliche Kriterien verlassen, schlussfolgern die Wissenschaftler. (jd)
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