Raumfahrt: Zwangspause für den Drachen
Es wird der erste Flug eines privaten Raumfahrtunternehmens zur Internationalen Raumstation (ISS) werden. Das Unternehmen SpaceX hat bereits bewiesen, dass es seine Kapsel mit dem Namen Dragon an der Spitze seiner Trägerrakete Falcon 9 in die Erdumlaufbahn befördern kann. Im Dezember 2010 befand sich die Dragon-Kapsel für drei Stunden im erdnahen Weltall und konnte nach der Wasserung intakt geborgen worden.
Bis zuletzt war der Start zum ersten Flug mit einem Andocken an die ISS für den 30. April geplant. Doch technische Probleme zwangen SpaceX nun zu einer Verzögerung im Zeitplan. In Kooperation mit der NASA wurde der Start vorerst auf den 7. Mai verschoben. Die Raumkapsel soll sich der ISS automatisch nähern und dann von deren Roboterarm eingefangen werden. Die für die vorsichtige Annäherung zuständige Software hatte den SpaceX-Technikern zuletzt Sorgen bereitet. Der automatische Anflug muss funktionieren, ein Zusammenstoß im All könnte fatale Folgen haben.
Die Dragon-Kapsel kann pro Flug bis zu rund 540 Kilogramm Ladung zur ISS transportieren und die gleiche Menge an Probenmaterialien und Datenträgern wieder zur Erde zurückbringen. Sollte das Andocken erfolgreich sein, so wird die NASA in Zukunft voraussichtlich regelmäßig die Dienste von SpaceX in Anspruch nehmen. Schließlich hat die US-Raumfahrtbehörde nach dem Ende des Space-Shuttle-Programms zur Zeit keine eigene Möglichkeit, Material zur ISS zu bringen.
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