Paläontologie: Zweibeinige Saurier waren Warmblüter
Schon bei schnellem Gehen verbrauchten zweibeinige Dinosaurier mehr Energie, als der Körper eines wechselwarmen Tiers bereitstellen könnte. Das haben jetzt Anatomen um Herman Pontzer von der Washington University in St. Louis (Missouri) herausgefunden. Da Zweibeiner in den meisten Familien von Sauriern vorkamen, besaß deren gemeinsamer Vorfahre bereits eine konstante Körpertemperatur, vermuten die Forscher.
Pontzers Team berechnete, wie viel Sauerstoff die Beinmuskeln verschiedener zweibeiniger Saurier bei jedem Schritt verbrauchten. Grundlage waren rekonstruierte anatomische Daten wie Muskelvolumen, Gewicht und Gelenkstellungen der Tiere. Den ermittelten Sauerstoffbedarf stellten die Forscher der möglichen Versorgung gegenüber und zogen zum Vergleich Stoffwechsel und Kreislauf heutiger Warm- und Kaltblüter heran. Dabei zeigte sich, dass schon dauerhaftes Gehen Tiere mit einer Körpermasse von mehr als 100 Kilogramm überfordert hätte, wären sie wechselwarm gewesen.
Bei gemäßigter Außentemperatur können heutige Warmblüter ihren Muskeln rund zehnmal so schnell Sauerstoff zuführen wie Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht regulieren. Auch falls die für Saurier errechnete Muskelarbeit nicht genau der Realität entspräche, würde dies zumindest für große Arten also nur wenig am Ergebnis ändern. Mit dem über 600 Kilogramm schweren Plateosaurus existierte somit der älteste bekannte Warmblüter schon vor 220 Millionen Jahren – nur zehn Millionen Jahre nach dem Auftreten der ersten Dinosaurier. Nach Ansicht von Pontzer spricht dies dafür, dass eine gleich bleibende Körpertemperatur unter den Urzeitechsen weit verbreitet war und womöglich bereits auf ihren gemeinsamen Vorfahren zurückgeht.
Dass zumindest die späteren großen Dinosauerierarten wie Tyrannosaurus Rex Warmblüter waren, gilt unter Experten schon seit einiger Zeit als wahrscheinlich. Dafür spricht unter anderem ihr schnelles Wachstum, ihr auf hohe Aktivität ausgelegter Körperbau und nicht zuletzt ihre nahe Verwandtschaft mit den Vögeln.
Ralf Strobel
Pontzers Team berechnete, wie viel Sauerstoff die Beinmuskeln verschiedener zweibeiniger Saurier bei jedem Schritt verbrauchten. Grundlage waren rekonstruierte anatomische Daten wie Muskelvolumen, Gewicht und Gelenkstellungen der Tiere. Den ermittelten Sauerstoffbedarf stellten die Forscher der möglichen Versorgung gegenüber und zogen zum Vergleich Stoffwechsel und Kreislauf heutiger Warm- und Kaltblüter heran. Dabei zeigte sich, dass schon dauerhaftes Gehen Tiere mit einer Körpermasse von mehr als 100 Kilogramm überfordert hätte, wären sie wechselwarm gewesen.
Bei gemäßigter Außentemperatur können heutige Warmblüter ihren Muskeln rund zehnmal so schnell Sauerstoff zuführen wie Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht regulieren. Auch falls die für Saurier errechnete Muskelarbeit nicht genau der Realität entspräche, würde dies zumindest für große Arten also nur wenig am Ergebnis ändern. Mit dem über 600 Kilogramm schweren Plateosaurus existierte somit der älteste bekannte Warmblüter schon vor 220 Millionen Jahren – nur zehn Millionen Jahre nach dem Auftreten der ersten Dinosaurier. Nach Ansicht von Pontzer spricht dies dafür, dass eine gleich bleibende Körpertemperatur unter den Urzeitechsen weit verbreitet war und womöglich bereits auf ihren gemeinsamen Vorfahren zurückgeht.
Dass zumindest die späteren großen Dinosauerierarten wie Tyrannosaurus Rex Warmblüter waren, gilt unter Experten schon seit einiger Zeit als wahrscheinlich. Dafür spricht unter anderem ihr schnelles Wachstum, ihr auf hohe Aktivität ausgelegter Körperbau und nicht zuletzt ihre nahe Verwandtschaft mit den Vögeln.
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