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Himmelsscheibe von Nebra: Zweifel an der Echtheit des Jahrhundertfunds

Himmelsscheibe von Nebra - ein Fälschung?
Einer der sensationellsten archäologischen Funde des vergangenen Jahrhunderts – die Himmelsscheibe von Nebra – entpuppt sich offenbar als Farce. Wie einem bisher unter Verschluss gehaltenen Gutachten zu entnehmen ist, stammt das Objekt nicht aus der Bronzezeit – sondern ist allenfalls 35 Jahre alt.

Das einzige bisher bekannte Foto ... | ... der rekonstruierten "Himmelsscheibe von Nebra". Bei der Darstellung des Satelliten oberhalb der Sonnenscheibe handelte es sich um des Logo des "VEB Goldflügel". Die Firma existierte bis Ende 1979.
In dem geheimen Bericht des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle/Saale, der epoc vorliegt, heißt es, dass der Spaziergänger Jan D.* im Herbst 2007 am Mittelberg, in unmittelbarer Nähe zur Fundstelle der Himmelscheibe, ein wenige Zentimeter großes goldfarbenes Objekt in Gestalt eines Satelliten entdeckte – und zunächst vermutete, dass es sich um den Teil eines Schlüsselanhängers handelt.

Erst als Jan D. private Aufnahmen der in Halle ausgestellten Himmelsscheibe am Computer bearbeitete, machte er demnach die folgenreiche Entdeckung: Der Angestellte einer Sparkasse hatte die Scheibe mit seinem Blitzlicht zufällig derart beleuchtet, dass sich bei der Bearbeitung ein Schatten zeigte, der in Größe und Form jenem goldfarbenen "Schlüsselanhänger" ähnelte.

Bei der Bearbeitung privater Aufnahmen ... | ... der in Halle ausgestellten Himmelsscheibe am Computer machte Jan D. die folgenreiche Entdeckung: Er hatte das Objekt mit seinem Blitzlicht zufällig derart beleuchtet, dass sich ein Schatten zeigte, der in Größe und Form jenem goldfarbenen "Schlüsselanhänger" ähnelte.
Jan D. überließ das Stück daraufhin den Hallenser Archäologen – ohne je wieder etwas von ihnen zu hören. Zahlreiche Nachfragen blieben unbeantwortet. Am Ende leugneten die Forscher, das Objekt überhaupt erhalten zu haben.

Oben genannter Bericht offenbart nun den Skandal: Demnach war den Archäologen aus Halle schon Anfang 2008 klar, dass jenes Fundstück tatsächlich exakt in die nur im Schräglicht sichtbaren Vertiefungen passte. Aufgrund der offenkundigen Ähnlichkeit mit den anderen Goldapplikationen wurden zudem erneut Proben entnommen. Bei der Analyse zeigte sich, dass der so genannte geochemische Fingerabdruck der "Sterne" mit dem des "Satelliten" übereinstimmt. Das Edelmetall stammte also aus gleicher Quelle – und wurde somit schon bei der Herstellung der Scheibe angebracht.

Das Logo des "VEB Goldflügel" ... | ... war im Herbst 2007 von einem Spaziergänger am Mittelberg entdeckt worden – in unmittelbarer Nähe zum Fundort der "Himmelsscheibe von Nebra". Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle/Saale hat zu den Erkenntnissen bisher nicht Stellung genommen.
Wie es in dem Gutachten weiter heißt, ergab eine Recherche beim Amt der Europäischen Union für die Eintragung von Marken und Geschmacksmustern im spanischen Alicante, dass es sich bei dem Satelliten um das Logo des sächsisch-anhaltinischen "VEB Goldflügel" handelt, eines volkseigenen Betriebs, der in den 1970er Jahren Sonnensegel für das sowjetische Raumfahrtprogramm entwickelte. Eine ehemalige Mitarbeiterin des "VEB Goldflügel" erklärte gegenüber epoc, dass damals Dutzende von den Scheiben an die russischen Auftraggeber verschenkt wurden. "Die haben wir in Nordkorea pressen lassen", erzählt Mandy F.* "Für 20 Ostmark das Stück".

Schon bei früheren Untersuchungen ... | ... hatten Forscher an der Himmelscheibe Spuren von Manipulationen entdeckt. So war mindestens einer der „Sterne“ offenbar nachträglich versetzt worden. Nun scheint gewiss: Die Bronzeplatte stammt aus den 1970er Jahren und wurde schlampig gepresst – in Nordkorea.
Die Himmelsscheibe von Nebra galt als weltweit älteste bekannte Darstellung des Himmels. Die angeblich 4000 Jahre alte Bronzeplatte war im Sommer 1999 von "Raubgräbern" entdeckt worden und im Rahmen einer spektakulären Polizeiaktion sichergestellt worden. Schon bei den ersten Untersuchungen hatten Forscher Manipulationen entdeckt. So war mindestens einer der Sterne offenbar nachträglich versetzt worden. Nun scheint gewiss, dass es sich dabei schlicht um einen Produktionsfehler handelt.

Für eine Stellungnahme standen die Forscher des Hallenser Museums nicht zur Verfügung.

* Namen von der Redaktion geändert.

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