Paläontologie: Zweifel an ersten Dino-Federn
Gefiederte Dinosaurier waren womöglich doch nicht so häufig, wie bislang angenommen. Denn Wissenschaftler haben nun ein Fossil neu untersucht, das bislang als typisches Beispiel eines Sauriers mit Federn galt – tatsächlich ist das Tier jedoch kahl.
Die bisher als so genannte Protofedern eingestuften Hautmuster von Sinosauropteryx – einer Urzeitechse aus der frühen Kreidezeit vor 140 Millionen Jahren – seien in Wahrheit angewitterte Überreste von Kollagenfasern aus dem Bindegewebe der Tiere, so Theagarten Lingham-Soliar von der Universität von KwaZulu-Natal in Durban. Anhand von hoch aufgelösten Mikroskopbildern schließen sie, dass Sinosauropteryx im Nacken, auf dem Rücken und dem Schwanz gekräuselte Haut hatte, die bei der Versteinerung ein sehr regelmäßiges Muster hinterließ. Unregelmäßige Partien rühren dagegen vom Verwesungsprozess vor der Fossilierung her, während dem sich das Gewebe teilweise auflöste. Zudem fehlt dem Dinosaurier das typische Heringsgrätenmuster, das ansonsten untrügliches Zeichen für ein ehemals vorhandenes Gefieder ist.
Bislang galten die Protofedern von Sinosauropteryx und verwandter Arten als erstes Beispiel von Federn und damit als Vorläufer des Vogelfederkleids. Die neuen Ergebnisse stellen dies nun allerdings in Frage: Womöglich sind sie evolutionär erst später entstanden und dienten dann gleich dem Fliegen, während die ersten Exemplare eher der Wärmedämmung gedient haben sollen. Dennoch steht für David Unwin von der Universität Leicester außer Frage, dass aus der Linie um Sinosauropteryx die ersten Vögel hervorgegangen sind – zudem gebe es noch weitere Beispiele aus dieser Gruppe von Dinosauriern, deren Fossilien federähnliche Strukturen aufweisen, so der Forscher. Und auch bei Sinosauropteryx ist noch nicht das letzte Wort gesprochen: Weitere Untersuchungen an anderen Exemplaren sollen klären, ob es sich bei Unwins Exemplar nur um einen außergewöhnlichen Einzelfall oder doch die federlose Regel handelt. (dl)
Die bisher als so genannte Protofedern eingestuften Hautmuster von Sinosauropteryx – einer Urzeitechse aus der frühen Kreidezeit vor 140 Millionen Jahren – seien in Wahrheit angewitterte Überreste von Kollagenfasern aus dem Bindegewebe der Tiere, so Theagarten Lingham-Soliar von der Universität von KwaZulu-Natal in Durban. Anhand von hoch aufgelösten Mikroskopbildern schließen sie, dass Sinosauropteryx im Nacken, auf dem Rücken und dem Schwanz gekräuselte Haut hatte, die bei der Versteinerung ein sehr regelmäßiges Muster hinterließ. Unregelmäßige Partien rühren dagegen vom Verwesungsprozess vor der Fossilierung her, während dem sich das Gewebe teilweise auflöste. Zudem fehlt dem Dinosaurier das typische Heringsgrätenmuster, das ansonsten untrügliches Zeichen für ein ehemals vorhandenes Gefieder ist.
Bislang galten die Protofedern von Sinosauropteryx und verwandter Arten als erstes Beispiel von Federn und damit als Vorläufer des Vogelfederkleids. Die neuen Ergebnisse stellen dies nun allerdings in Frage: Womöglich sind sie evolutionär erst später entstanden und dienten dann gleich dem Fliegen, während die ersten Exemplare eher der Wärmedämmung gedient haben sollen. Dennoch steht für David Unwin von der Universität Leicester außer Frage, dass aus der Linie um Sinosauropteryx die ersten Vögel hervorgegangen sind – zudem gebe es noch weitere Beispiele aus dieser Gruppe von Dinosauriern, deren Fossilien federähnliche Strukturen aufweisen, so der Forscher. Und auch bei Sinosauropteryx ist noch nicht das letzte Wort gesprochen: Weitere Untersuchungen an anderen Exemplaren sollen klären, ob es sich bei Unwins Exemplar nur um einen außergewöhnlichen Einzelfall oder doch die federlose Regel handelt. (dl)
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