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News: Zwergasteroid 2008 TC3 einen Tag vor der Kollision entdeckt

Am 7. Oktober 2008 um 4:46 Uhr MESZ trat über dem Nordsudan ein rund zwei Meter großer Meteoroid oder Zwergasteroid in die Erdatmosphäre ein und brach dabei auseinander. Es ist zur Zeit noch unklar, ob Bruchstücke des Objekts den Erdboden als Meteoriten erreichten. Astronomen des Catalina Sky Survey hatten 2008 TC3 einen Tag vor dem Einschlag entdeckt.
Täglich wird die Erde von kleineren Bruchstücken aus dem All getroffen, jährlich sammelt unser Planet einige zehntausend Tonnen Meteoriten ein. Das meiste Material geht als mikroskopischer Staub nieder und die Objekte im Bereich von einem Millimeter bis ein Zentimeter verglühen als Sternschnuppen harmlos in der Hochatmosphäre.

Gelegentlich erreicht aber auch ein Brocken von der Größe eines Fußballs oder mehr die Erde. Ein derartiges Objekt, vor dem Atmosphäreneintritt als Meteoroid bezeichnet, erhellt beim Eintritt den Himmel als gleißend helle Feuerkugel, die für wenige Sekunden heller als die Sonne leuchten kann.

In seltenen Fällen werden dabei Beobachter und automatische Kameras zur Himmelsüberwachung Zeugen des Ereignisses, so dass sich die Forscher auf die Suche nach frischgefallenen Meteoriten machen können. Ein Beispiel, wo die Suche mit Erfolg gekrönt war, war der Niedergang des Meteoriten Neuschwanstein im April 2002 im südlichen Bayern. Immerhin drei große Bruchstücke konnten nach langwieriger Suche gefunden werden.

Noch nie aber ist ein Meteoroid vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre entdeckt worden. Forscher des Catalina Sky Survey unter der Leitung von Don Yeomans am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena hatten das Objekt 2008 TC3 in rund 1,3-facher Mondentfernung (rund 500 000 Kilometer) etwa einen Tag vor dem Aufschlag entdeckt. Die Bahnberechnung zeigte, dass der Himmelskörper mit annähernd 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit die Erde treffen würde und zwar über dem dünnbesiedelten Nordsudan.

Da aber rasch feststand, dass 2008 TC3 nur maximal zwei Meter groß war, bestand kein Grund zur Besorgnis. Die Forscher nehmen an, dass der Meteoroid schon in großer Höhe über dem Erdboden auseinanderbrach. Wahrscheinlich hat nur mikroskopischer Staub den Erdboden erreicht. Falls doch größere Brocken durchgekommen sind, werden sie wohl kaum gefunden werden, da der Nordsudan zum allergrößten Teil aus unbewohnter Wüste besteht.

Jacob Kuiper, Meteorologe des Nationalen Wetterdienstes der Niederlande, hatte eine halbe Stunde vor der vorhergesagten Einschlagzeit die Leitung der niederländischen Fluglinie KLM darauf hingewiesen, dass ihre Piloten über Nordafrika den Feuerball vielleicht sichten können. Tatsächlich beobachtete eine Crew aus einer Entfernung von rund 1350 Kilometern zum Einschlagort kurz vor dem Einschlagzeitpunkt einen kurzen Lichtblitz, der wegen der großen Entfernung aber nicht sehr auffällig war.

TA

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