Sonnensystem: Zwergplanet Eris ähnlich groß wie Pluto
Als der Zwergplanet Eris im November 2010 von der Erde aus betrachtet vor einem Stern entlanglief, verfolgten zahlreiche Teleskope das Geschehen. Aus diesen Daten bestimmten Bruno Sicardy von der Université Pierre et Marie Curie und seine Kollegen nun die Größe und andere Eigenschaften des Zwergplaneten so genau wie nie zuvor. Während bereits kurz nach dem Transit veröffentlichte Ergebnisse Eris als etwas kleiner als Pluto befanden, soll er nun doch ähnlich groß sein.
Die neue Analyse zeigt außerdem, dass Eris derzeit keine Atmosphäre besitzt und dass seine Oberfläche überraschend viel Licht reflektiert. Letzteres sei untypisch für Objekte in dieser Region des Sonnensystems, da sie durch äußere Einflüsse wie etwa kosmische Strahlung eine eher dunkle Farbe aufweisen sollten. Auflösen könnte den Widerspruch eine seit geraumer Zeit bekannte Theorie: Befindet sich der Himmelskörper auf einer stark exzentrischen Bahn – wie beispielsweise Eris – und nähert sich der Sonne, verdampft das Eis auf ihm und bildet eine Atmosphäre; entfernt er sich wieder, kondensiert das Gas und schlägt sich auf der Oberfläche nieder.
Die Umlaufbahn von Eris führt den Zwergplaneten in rund 560 Jahren bis zu dreimal weiter von der Sonne fort als Pluto. Während des Transits befand sich Eris rund 100-mal weiter von der Erde entfernt als die Erde von der Sonne. Diese große Distanz macht es im Normalfall schwierig, seine Größe zu messen oder eine mögliche Atmosphäre nachzuweisen.
Auf Grund seines Reflexionsvermögens oder der thermischen Abstrahlung hatte man Eris bisher größer eingeschätzt als Pluto. Seine Masse liegt rund 30 Prozent über der des im Jahr 2006 zum Zwergplaneten degradierten Planeten. Beide Objekte befinden sich im Kuipergürtel, der sich jenseits der Neptunbahn erstreckt. Bisher haben Astronomen dort bereits über 1000 Objekte entdeckt. (mp)
Sicardy und sein Team bestätigen Eris eine kugelförmige Gestalt mit einem Radius von 1163 Kilometern, wobei sie nur mit Abweichungen von sechs Kilometern rechnen. Bei früheren Messungen lag der mögliche Fehler noch bei mehr als 100 Kilometern. Plutos Radius schätzen Astronomen dagegen auf rund 1150 bis 1200 Kilometer – seine Atmosphäre verhindert, die Oberfläche genau zu vermessen und damit leider auch eine klare Aussage über den größeren der beiden Zwergplaneten zu treffen.
Die neue Analyse zeigt außerdem, dass Eris derzeit keine Atmosphäre besitzt und dass seine Oberfläche überraschend viel Licht reflektiert. Letzteres sei untypisch für Objekte in dieser Region des Sonnensystems, da sie durch äußere Einflüsse wie etwa kosmische Strahlung eine eher dunkle Farbe aufweisen sollten. Auflösen könnte den Widerspruch eine seit geraumer Zeit bekannte Theorie: Befindet sich der Himmelskörper auf einer stark exzentrischen Bahn – wie beispielsweise Eris – und nähert sich der Sonne, verdampft das Eis auf ihm und bildet eine Atmosphäre; entfernt er sich wieder, kondensiert das Gas und schlägt sich auf der Oberfläche nieder.
Da Eris sich derzeit weit von der Sonne entfernt aufhält, verursachte möglicherweise eine solche kollabierte Atmosphäre seine helle Oberfläche, schlagen die Autoren vor. Demzufolge könnte Eris sogar eine Atmosphäre ähnlich der von Pluto entwickeln, wenn er der Sonne auf seinem Orbit näher kommt und seine mit Methan- und vermutlich Stickstoffeis bedeckte Oberfläche aufwärmt. Um dieses Szenario zu bestätigen, seien allerdings detaillierte Modelle erforderlich, so Sicardy und sein Team.
Die Umlaufbahn von Eris führt den Zwergplaneten in rund 560 Jahren bis zu dreimal weiter von der Sonne fort als Pluto. Während des Transits befand sich Eris rund 100-mal weiter von der Erde entfernt als die Erde von der Sonne. Diese große Distanz macht es im Normalfall schwierig, seine Größe zu messen oder eine mögliche Atmosphäre nachzuweisen.
Auf Grund seines Reflexionsvermögens oder der thermischen Abstrahlung hatte man Eris bisher größer eingeschätzt als Pluto. Seine Masse liegt rund 30 Prozent über der des im Jahr 2006 zum Zwergplaneten degradierten Planeten. Beide Objekte befinden sich im Kuipergürtel, der sich jenseits der Neptunbahn erstreckt. Bisher haben Astronomen dort bereits über 1000 Objekte entdeckt. (mp)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben