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Mann und Frau: Hormone lassen nörgeln

Mann und Frau

Nicht alle Frauen können mit Typen wie James Bond zusammen sein. Bedenkt man, wie häufig das Sexsymbol seine Gespielinnen wechselt, wollen das viele auch gar nicht: Für eine gute Beziehung ist Verlässlichkeit deutlich wichtiger als Aussehen. Nichtsdestotrotz müssen weniger attraktive Männer in einer stabilen Partnerschaft mehr Genörgel ertragen – schuld daran sind die Hormone.

Forscherinnen der University of California in Los Angeles haben untersucht, wie sich das Beziehungsverhalten von Frauen in Abhängigkeit zu ihrem Monatszyklus verändert. Den Ergebnissen zufolge ist gerade in ihrer fruchtbaren Phase seine körperliche Anziehungskraft ein Garant für Harmonie.

Für ihre Studie testeten Christina Larson und ihre Kolleginnen über 100  Frauen, die in einer stabilen Beziehung waren. Anhand von Fragebögen erfassten die Wissenschaftlerinnen, wie attraktiv die Versuchsteilnehmerinnen ihren jeweiligen Partner fanden. Die Qualität der Partnerschaft wurde bei jeder Frau zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten untersucht: Einmal bei niedriger Fruchtbarkeit während der Periode und ein weiteres Mal in der fruchtbaren Phase kurz vor dem Eisprung. Hier wurden die Teilnehmerinnen einerseits dazu befragt, wie zufrieden sie generell in ihrer Beziehung waren, und andererseits dazu, wie innig sie diese aktuell wahrnahmen. Außerdem sollten sie Stärken und Schwächen ihrer Partner auf einer Skala von eins bis neun gewichten.

Während die generelle Zufriedenheit mit der Beziehung – und damit auch die Absicht, diese aufrechtzuerhalten – zwischen den Testsitzungen unverändert blieb, war die momentan gefühlte Intensität und Zuneigung in den zwei Zyklusphasen deutlich unterschiedlich. Frauen, die den Mann ihrer Wahl als zuverlässig, aber nicht besonders attraktiv empfanden, fühlten sich während ihrer fruchtbaren Phase weniger verbunden als sonst. Sie waren im Gegenteil dazu geneigt, seine Fähigkeiten geringer einzuschätzen und kleine Fehler zu bemängeln. Frauen, die ihren Partner als gut aussehend empfanden, hatten in dieser Zeit hingegen ein echtes Beziehungshoch.

Dass der weibliche Zyklus das Verhalten von Frauen und Männern auf subtile Art beeinflusst, konnte inzwischen an zahllosen Beispielen gezeigt werden. So empfinden Männer den Körpergeruch von Frauen als besonders anziehend, wenn diese kurz vor dem Eisprung stehen. Gleichzeitig sind Frauen dann geneigter, sich besonders feminin zu geben. Ein direkter Einfluss auf das Verhalten in Beziehungen sei aber bis jetzt nicht bekannt gewesen, so die Forscher. Larson und ihre Kolleginnen wollen als Nächstes untersuchen, ob Männer die unbewussten Verhaltensänderungen ihrer Partnerinnen wahrnehmen, und wenn ja, wie sie damit umgehen.

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