Oganesson
Ordnungszahl: 118
Das schwerste der bisher bekannten Elemente, beziehungsweise seinen Zerfall, beobachtete ein Team vom Joint Institute for Nuclear Research in Dubna im Jahr 2002. Die Arbeitsgruppe schoss in einem mehrere Monate dauernden Experiment Kalziumkerne auf Californium und überprüfte, ob die Zerfallsreaktion der Produkte den Vorhersagen für das neue Element entsprach. Oganesson gibt in weniger als einer Millisekunde ein Alphateilchen ab und zerfällt zu Livermorium. Theoretische Überlegungen deuten darauf hin, dass die Atomkerne von superschweren Elementen wie Livermorium und Oganesson nicht sphärisch sind, sondern eine ovale und abgeflachte Form haben.
Von dem Element wurden bisher maximal sechs Atome hergestellt. Kontrovers ist, ob die für die Existenz der superschweren Elemente angeführten Belege ausreichen, um sie als entdeckt zu bezeichnen. Entsprechend weiß man nahezu nichts über sein chemisches Verhalten; Berechnungen deuten darauf hin, dass es bei Raumtemperatur fest ist und deutlich bereitwilliger reagiert als die anderen Elemente der Edelgasgruppe. Oganesson ist nach dem russisch-armenischen Physiker Juri Oganessian benannt, einem der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der superschweren Elemente und Leiter der Arbeitsgruppe, die Oganesson entdeckte. Damit ist es eines von zwei Elementen, die nach lebenden Personen benannt wurden. Das andere ist Seaborgium.
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