So viel schlafen andere in Ihrem Alter

Finden Sie es mit unserer interaktiven Grafik heraus! Wie lange schlafen Sie im Vergleich zu anderen? Wie alt sind Menschen, die so lange schlafen wie Sie? Und wie sieht es mit der Schlafdauer in der Gesamtbevölkerung aus? Scrollen Sie einfach nach unten - die Inhalte entfalten sich Schritt für Schritt, während Sie weiterscrollen.

05:0006:0007:0008:0009:0010:0011:0012:0013:0013:00 Stunden (Schlafdauer)
1020304050607080905 Jahre (Alter)

Auf der Y-Achse links ist die Schlafdauer eingetragen, unten auf der X-Achse das Alter.

Jeder winzige Punkt in der Wolke entspricht der Schlafdauer einer Person eines bestimmten Alters. Dazu haben Fachleute die Daten von über 150.000 Menschen aus verschiedenen Studien zusammengetragen. Je dichter die Wolke, desto mehr Menschen werden dort repräsentiert.

Die Linien geben Perzentile an und zeigen, wie sich die Datenpunkte in der Stichprobe verteilen. Was das konkret heißt, sehen Sie im folgenden Bild:

Karin ist 31 Jahre alt und liegt mit einer Schlafdauer von 7 Stunden im 50. Perzentil: Die eine Hälfte der 31-Jährigen schläft mehr, die andere weniger.

Wie ist es bei Ihnen? Geben Sie hier Ihr Alter und Ihre übliche Schlafdauer (bspw. von letzter Nacht) ein, um sich in der Grafik verorten zu können! Wenn Sie weiter scrollen, können Sie sich mit anderen in Ihrem Alter vergleichen.

Die auf dieser Seite erhobenen Daten werden in vollständig anonymisierter Form für wissenschaftliche Zwecke durch das Kiel Science Communication Network verwendet. Es ist kein Rückschluss auf Ihre Person möglich.

Die Figuren zeigen, wie lange Menschen in einem bestimmten Alter schlafen. Jede Figur steht für einen Anteil der Menschen in dieser Altersgruppe. Je höher oder tiefer eine Figur auf der Grafik ist, desto länger oder kürzer schlafen diese Menschen. Je mehr Figuren nebeneinanderstehen, desto mehr Menschen schlafen die Stundenanzahl, die links auf dieser Höhe angegeben ist.

Was würden Sie schätzen, wie viel Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe schlafen kürzer als Sie?

Bewegen Sie den Mauszeiger in die Grafik, um sie frei zu erkunden. Ein Klick fixiert die Ansicht, ein weiterer Klick löst sie wieder. Wenn Sie genug erkundet haben, scrollen Sie einfach weiter.

Was trifft für Sie zu?

Die Gestaltung der Grafik ist ansprechend.

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Das Thema interessiert mich.

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Sehen wir uns jetzt noch einige Altersgruppen genauer an. Dafür zoomen wir näher heran:

Altersgruppe bis 10 Jahre

Um die vielen neuen Eindrücke und das Gelernte zu verarbeiten, braucht das Gehirn in den ersten Lebensjahren besonders viel Schlaf. Bis zum Jugendalter ist die durchschnittliche Schlafdauer daher am höchsten. Sie streut auch vergleichsweise wenig – die Perzentillinien liegen nah beieinander.

11–17 Jahre

Während der Pubertät fällt die Schlafdauer dramatisch ab; gleichzeitig nimmt die Streuung zu. Da sich in dieser Phase die innere Uhr meist auf spätere Bettzeiten einstellt, die Schule aber in der Regel früh beginnt, bekommen Jugendliche oft weniger Schlaf, als es Fachleute empfehlen.

18–65 Jahre

Im Erwachsenenalter stabilisiert sich die Schlafzeit und liegt im Mittel bei 7 Stunden. Dies ist auch die Lebensphase, in der die meisten Menschen einer festen Arbeit nachgehen und damit einen geregelten Tagesablauf haben. Man kann also nicht sagen, ob die Stabilisierung auf biologische Faktoren (das Ende der Pubertät) zurückgeht oder eher auf die Lebensumstände.

Über 66 Jahre

Im Rentenalter ändert sich zwar die mittlere Schlafdauer von 7 Stunden nicht, dafür aber die Streuung: Die Perzentillinien driften erst weiter auseinander, um im späteren Verlauf wieder zusammenzurücken. Wie Studien gezeigt haben, sinkt mit dem Alter zudem die Schlafeffizienz. Die Menschen verbringen deutlich mehr Zeit im Bett, als sie tatsächlich schlafen.

Hinter den Daten

Studien zufolge unterliegt die Beurteilung der eigenen Schlafdauer oft Verzerrungen. Wer unter Schlafstörungen leidet, neigt dazu, die geschlafene Zeit zu unterschätzen. Gute Schläfer hingegen überschätzen sie häufig. Dieses Phänomen ist nur eins von vielen, mit denen sich die Schlafforschung befasst. Auf unseren Themenseiten finden Sie zahlreiche Artikel zu den Themen Schlaf und Träumen.

Methodischer Hintergrund: Die Basis für die Grafik sind die Daten dieser Metaanalyse von Kocevska et al. Eine Metaanalyse fügt die Ergebnisse von vielen einzelnen Studien zusammen und gewinnt dadurch an Aussagekraft. Aus den statistischen Kennwerten haben wir eine realistische Verteilung nachgebildet und daraus die Perzentile berechnet.

Die Grafik wurde erstellt vom Kiel Science Communication Network (KielSCN).

Texte: Stephan Reiche/KielSCN, Anna von Hopffgarten/Spektrum der Wissenschaft und Carolin Wagener/Spektrum der Wissenschaft
Grafikdesign und Umsetzung: Björn Döge/KielSCN