ÄrzteTag: Gesetzliche Pause bei Ärzten in Weiterbildung
Bei den Arbeitsbedingungen von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung gibt es teils deutlichen Verbesserungsbedarf – woran genau es hapert, zeigt jetzt eine Umfrage des Hartmannbundes, an der fast 500 Assistenzärzte teilgenommen haben. 70 Prozent von ihnen gaben an, gesetzlich vorgeschriebene Pausenzeiten nicht einhalten zu können – die Mehrheit also muss in ihrem Arbeitsalltag gegen geltende Gesetze verstoßen.
Wirklich überrascht habe sie diese Zahl aber nicht, berichten Dr. Caroline Rinkel und Jan Baumann im Gespräch mit Denis Nößler, Chefredakteur der Ärzte Zeitung. Rinkel und Baumann sind im Leitungsgremium des Ausschusses »Assistenzärzt:innen im Hartmannbund« sowie im Arbeitskreis »Junge Ärztinnen und Ärzte«. Rinkel befindet sich selbst in der Weiterbildung zur Kinder- und Jugendärztin, Baumann ist Assistenzarzt in der Anästhesiologie.
Also sind Arbeitstage ohne die vorgegebenen Pausenzeiten Alltag? Nicht überall, sagen beide und geben einen Einblick, in welchen Abteilungen ihren Erfahrungen nach Auszeiten gut und wo sie kaum machbar sind.
Und welche Rolle spielt, wie Vorgesetzte mit dem Thema umgehen? »Man merkt, dass es oft mit der gelebten Kultur zu tun hat«, sagt Baumann. Was neue Formen des Zusammenarbeitens und der Arbeitsgestaltung angeht, gebe es durchaus einen positiven Trend. Ob und wie gut Pausen akzeptiert werden und wie es eigentlich mit der Dokumentation von Überstunden klappt, hänge aber auch von Krankenhaus und Beteiligten ab. Aus der Umfrage geht hervor: Mehr als 40 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Überstunden nicht problemlos dokumentieren.
Über mögliche Lösungen und warum es wichtig sein kann, Probleme konkret »anzuprangern«, sprechen die Assistenzärzte in dieser Podcast-Folge.
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