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ÄrzteTag: Wie hilft ein Seniorennetzwerk älteren Menschen?

Viele ältere Menschen wollen möglichst lange zu Hause leben, doch oft mangelt es an Hilfen. Schwäbisch Gmünd hat die Lösung: Sie heißt »Seniorennetzwerk«. Im »ÄrzteTag«-Podcast wird erzählt wie das funktioniert.
Senioren sitzen lachend am Tisch und spielen Karten
So funktioniert das Seniorennetzwerk Schwäbisch Gmünd

Wenn ganz normale Dinge des Alltags im Alter plötzlich etwas schwerer fallen, es aber an Unterstützungsangeboten mangelt, dann bleibt häufig doch nur noch der Umzug ins Pflegeheim. Auch wenn das gesundheitlich vielleicht noch gar nicht unbedingt sein müsste und viele ältere Menschen den Wunsch haben, möglichst lang eigenständig in der gewohnten Umgebung leben zu können.

Pflegeplätze sind ohnehin ein knappes Gut und der demografische Wandel wird dieses Problem in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Gefragt sind also Ideen für eine alternde Gesellschaft, von der letztlich alle profitieren: die Seniorinnen und Senioren selbst, das Gesundheitssystem und die Gesellschaft.

Im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd gibt es ein solches Konzept bereits seit 2011. Das »Seniorennetzwerk« bietet Besuchsdienste, Alltagshilfen, Fahrdienste, Mittagstische, Telefonseelsorge, Gesprächskreise und viele weitere Projekte an, bei dem sich Generationen begegnen, voneinander lernen und profitieren.

»Insgesamt besteht das Seniorennetzwerk aus 14 Bausteinen, die darauf abzielen, die Lebensqualität der älteren Menschen zu verbessern und ein selbstbestimmtes Leben in einer vertrauten Umgebung zu ermöglichen«, sagt Gesamtkoordinatorin Karolina Gorjainow.

Möglich wird das durch eine in dieser Form wohl beispiellose Zusammenarbeit aus Stadtverwaltung, Koordinierungsstelle, Hospitalstiftung Zum Heiligen Geist, professionellen Anbietern, sozialen Dienstleistungen und Ehrenamtlichen. Im vergangenen Herbst hat das »Seniorennetzwerk" den 3. Platz beim Springer Medizin Charity Award belegt.

Im Gespräch geben die vier Akteure Einblicke in die weit verzweigten Strukturen des Netzwerks, erläutern seine finanzielle Basis und machen anderen Kommunen Mut, Seniorenarbeit neu zu denken. Außerdem blicken sie in die Zukunft und schildern, wie sie selbst später mal alt werden möchten.

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