detektor.fm: Antibiotika: Wie lange wirken die Mittel noch?
Lange waren Antibiotika die mächtigste Waffe im Kampf gegen Krankheiten, die von Bakterien verursacht werden. Doch Bakterien bilden immer neue Resistenzen aus. Wenn sich Bakterien vermehren, geben sie ihre Erbinformationen weiter. Dabei kann es – durch Zufall – zu Mutationen kommen, die Bakterien in die Lage versetzen, sich zu wehren. Weil Bakterien dadurch immer neue, teilweise multiple Resistenzen ausbilden können, müssen immer neue Antibiotika entwickelt werden. Doch die Entwicklung läuft nur schleppend, weil die Forschung daran wenig profitabel ist, denn: Häufig entwickeln sich die Resistenzen schneller als das neue Antibiotikum. Dann sind die Erreger schon immun, bevor das neue Mittel auf dem Markt ist. Schon seit Jahren ist klar, dass mehr Forschung zur Entwicklung neuer Antibiotika notwendig ist. Was passiert, wenn Antibiotika nicht mehr wirken, und welche Alternativen zu Antibiotika erforscht werden, darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Martin Grininger, Professor für Organische Chemie und Chemische Biologie an der Goethe Universität in Frankfurt/Main. Er leitet dort ein Forschungsteam, das ein neues Verfahren entdeckt hat, um Antibiotika gegen resistente Keime herzustellen.
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