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Spektrum-Podcast: Das Raubtier namens Mensch

Vulkane, Meteoriten, Eiszeiten: Fünf große Artensterben erschütterten bislang die Erde. Das sechste läuft bereits auf Hochtouren und ist menschengemacht. Wann genau begann diese Entwicklung — und was können wir noch dagegen tun?
Eine Meeresschidkröte liegt tot am Strand

Die Erde hat in ihrer Geschichte bereits fünfmal große Artensterben erlebt. Innerhalb kürzester Zeit sind dabei massenhaft Tiere und Pflanzen ausgestorben. Die Gründe waren heftige Veränderungen der Lebensbedingungen auf dem Planeten, etwa durch Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche oder Eiszeiten. Jedes Mal sahen die Erde und das Leben auf unserem Planeten danach anders aus als zuvor.

Eine Million Arten bedroht

Expertinnen und Experten zufolge befinden wir uns inzwischen in einem sechsten, menschengemachten Massenaussterben. Das aktuelle Artensterben ist durch das extreme Bevölkerungswachstum, die ausufernde Landnutzung und die Umweltverschmutzung in den vergangenen zwei Jahrhunderten beschleunigt worden. Alles Entwicklungen, die der Mensch speziell seit der Industrialisierung vorangetrieben hat. Laut dem Biodiversitätsrat der Vereinten Nationen ist etwa ein Viertel aller Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Rund eine Million Arten stehen demnach bereits kurz vor dem Aussterben.

Schaut man sich an, was die Folgen der vorherigen Aussterbewellen waren, wirkt der Blick in die Zukunft extrem bedrohlich. Deshalb ist die Welt der Wissenschaft sich einig: Wir müssen schnellstens dafür sorgen, dass wir Tiere und Pflanzen besser schützen und diese Entwicklung aufhalten. Forschende aus verschiedenen Disziplinen rufen daher zum Artenschutz auf.

Wann hat das Artensterben begonnen?

Streit herrscht noch darüber, wann der Mensch begonnen hat, den Planeten so einschneidend zu verändern. Berechnungen und Fossilienanalysen zeigen: Wo auch immer der Homo sapiens bereits in der Steinzeit auftauchte, dezimierte und löschte er Spezies aus. Deshalb gehen einige Forschende inzwischen davon aus, dass das menschengemachte Artensterben bereits vor mehr als 100.000 Jahren begonnen hat. Das würde die Perspektive auf die aktuelle Situation entscheidend verändern.

Karin Schlott ist promovierte Archäologin und Redakteurin bei Spektrum der Wissenschaft. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt sie, wieso Forschende derzeit noch darüber streiten, wann der Startschuss für das große Artensterben fiel — und wieso das wichtig ist. Sie geht außerdem darauf ein, wie ernst die Lage bereits ist, macht aber auch Hoffnung, dass wir noch einschreiten können.

Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/spektrum-podcast-artensterben-raubtier-mensch

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