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detektor.fm: Phytosanierung: Grünes gegen Gift

Eine kleine Arabidopsis-Pflanze im Wald

Metalle zum Leben

Pflanzen ziehen Nährstoffe aus dem Boden — sie brauchen kleine Mengen an Eisen, Zink und Mangan zum Leben. Diesen natürlichen Prozess macht sich die Forschung zunutze. Denn manchmal nehmen Pflanzen auch bestimmte Dosen giftiger Schwermetalle auf, wie Nickel, Kobalt oder Arsen. Das liegt daran, dass die Schwermetalle den Nährstoffmineralmetallen chemisch ähnlich sind, erzählt Prof. Dr. Ute Krämer im Podcast. Sie untersucht mit ihrem Team an der Ruhr-Universität Bochum unter anderem, welche Pflanzen in welchem Maße Schwermetalle aufnehmen können. Die Forschenden wollen Pflanzen finden, mit denen man kontaminierte Böden von Schwermetallen befreien kann. Dieser Prozess wird auch Phytosanierung genannt.

Kleine Pflanze, große Wirkung

In Bochum untersuchen sie unter anderem die Hallersche Schaumkresse, sie kann in hohen Mengen Kadmium in ihren Blättern anreichern. Diese Fähigkeit hat sich in der Evolution durch Mutation und Selektion entwickelt, erklärt Ute Krämer.

Pflanzen, die eine solche Toleranz entwickelt haben, können die Schwermetalle aus dem Boden ziehen. Wenn sie dann nach der Ernte verbrannt werden, kann die Asche entweder deponiert oder das in ihr übrig gebliebene Metall mittels chemischer Prozesse gewonnen werden.

Wie können Pflanzen dabei helfen, schädliche Schwermetalle aus kontaminierten Böden zu ziehen? Das besprechen detektor.fm-Redaktionsleiterin Ina Lebedjew und Sara-Marie Plekat in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Dafür gibt die Biologin Prof. Dr. Ute Krämer von der Ruhr-Universität Bochum Einblicke in ihre Forschung zur Phytosanierung.

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