detektor.fm: Wie Diskriminierung zum Problem für die Demokratie wird
Soziale Ungleichheit: ein Demokratieproblem?
Kurzes Gedankenspiel: Im Supermarkt sind zwei Kassen geöffnet, an beiden Kassen stehen drei Leute an, an beiden Kassen liegen gleich viele Waren auf dem Band, die Kassierenden arbeiten gleich schnell. Aber an der einen Kasse sind die Wartenden jung, an der anderen alt. Wo stellt ihr euch an?
Jeden Tag begegnen uns solche Beispiele: Wir sehen, urteilen vorschnell und handeln entsprechend. In den meisten Fällen ist das auch nicht weiter dramatisch, manchmal aber führt ein solches Handeln zu Ungleichbehandlungen, ja sogar Diskriminierung. Das Grundgesetz besagt, niemand dürfe „wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“. Außerdem darf niemand wegen einer Behinderung benachteiligt werden.
Darüber hinaus gibt es Gesetze wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) oder die Sozialgesetzbücher, die noch genauere Vorschriften dazu machen. Das alles aber lässt Diskriminierung in Deutschland nicht einfach verschwinden: Menschen mit Migrationshintergrund kommen viel schwieriger an eine bezahlbare Wohnung, Ärmere können sich die soziale Teilhabe nicht leisten, Ältere bekommen pauschal keine größeren Kredite mehr.
Diskriminierungsverbot im Grundgesetz
Wie passt das mit dem Gleichheitssatz aus Artikel 3 zusammen? Warum ist soziale Ungleichheit gefährlich für die Demokratie? Und muss der Staat stärker gegen Diskriminierung vorgehen? Darum geht es in der sechsten Folge vom Grundgesetz-Podcast.
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