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Epigenetik: Wie Umwelt und Gene zusammenwirken

Wie beeinflusst die Umwelt unsere Gesundheit und unsere Entwicklung? Die Epigenetik zeigt, wie Stress, Ernährung und soziale Ungleichheit unsere Gene regulieren und unsere Lebenserwartung beeinflussen können.
Epigenetik

Epigenetik: Wenn die Umwelt »unter die Haut« geht

Wie beeinflusst die Umwelt unsere Gesundheit, unsere Entwicklung und unsere Lebenserwartung? Und welchen Anteil haben dabei unsere Gene? Die Antwort liegt in der Epigenetik – einem Forschungsbereich, der untersucht, wie äußere Einflüsse buchstäblich »unter die Haut« gehen und die Aktivität unserer Gene regulieren. Stress, Ernährung und soziale Ungleichheit können epigenetische Prozesse anstoßen, die sich über Jahrzehnte hinweg auf die Gesundheit auswirken.

Wie Armut das Erbgut beeinflusst

Forschende wie Dr. Laurel Raffington vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung untersuchen, wie soziale Faktoren wie Armut oder Rassismus epigenetische Spuren hinterlassen und soziale Ungleichheit über Generationen hinweg verstärken. In einer US-Studie erhalten Mütter in Armut finanzielle Unterstützung, um herauszufinden, ob diese Maßnahme langfristig die Gesundheit ihrer Kinder verbessern kann. Erste Ergebnisse zeigen, dass Kinder aus benachteiligten Familien biologisch schneller altern und häufiger altersbedingte Krankheiten entwickeln. Solche Erkenntnisse unterstreichen, wie wichtig Prävention und gezielte Interventionen sind – etwa während der Schwangerschaft, um die Weichen für eine gesündere Zukunft zu stellen.

Welche Rolle spielt die Epigenetik bei der Frage, wie soziale Ungleichheiten unsere Gesundheit beeinflussen? Und welche Möglichkeiten gibt es, diesen Prozessen entgegenzuwirken? Darüber spricht »Forschungsquartett«-Moderatorin Sara-Marie Plekat mit detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan. Antworten kommen von der Epigenetik-Expertin Dr. Laurel Raffington. Raffington leitet die Forschungsgruppe »Biosozial – Biologie, Soziale Unterschiede und Entwicklung« am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

In der neuen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins »MaxPlanckForschung« der Max-Planck-Gesellschaft, das am 2. Januar 2025 erscheint, spricht Laurel Raffington ebenfalls in einem ausführlichen Interview darüber, wie Gene und Umwelt zusammenwirken.

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