Spektrum-Podcast: Die Grenzen des Sichtbaren
Nobelpreisträger im Keller
Ohne Mikroskopie geht nix: Atome, Moleküle und andere zentrale Bausteine des Lebens bleiben dem menschlichen Auge verborgen. Doch die Wissenschaft will sich natürlich möglichst genau anschauen, was da auf der Ebene der kleinsten Teilchen passiert. Ohne Mikroskope wären viele Entdeckungen und Meilensteine der Forschung gar nicht möglich gewesen. Beispielsweise unser Verständnis von den Prozessen in lebenden Zellen wäre ein anderes. Wissenschaft – gerade die Biologie, Chemie und Medizin – wäre ohne die Kunst des Vergrößerns unvorstellbar.
Bereits im Jahr 1590 hatte ein Brillenmacher das erste Exemplar präsentiert. Seitdem sorgen Teleskope dafür, dass wir auch kleinste Prozesse beobachten können. Dafür musste die Technik immer wieder revolutioniert werden. Heute sorgt die sogenannte Fluoreszenz-Mikroskopie dafür, dass selbst auf Nano-Ebene kleinste Proteine und Teilchen sichtbar werden.
Mit den immer besseren Mikroskopen arbeiten unzählige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Doch wer forscht eigentlich an der Verbesserung der Mikroskope selbst? Diese Arbeit passiert unter anderem in einem Heidelberger Keller. Dort versuchen Nobelpreisträger Stefan Hell und sein Team, die Grenze des Sichtbaren immer weiter zu verschieben.
Indem sie verschiedene Verfahren kombinieren und weiterentwickeln, gelingt es inzwischen, Proteinen live bei der Arbeit zuzusehen.
Zukunft der Mikroskopie
Verena Tang von Spektrum der Wissenschaft hat Hell und seine Mitarbeitenden besucht und berichtet im Podcast von einem Kellerraum mit abgedunkelten Fenstern und rötlich-schimmerndem Licht. Hier entsteht die Zukunft der Mikroskopie, erklärt Tang.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer verrät Tang, was Hells Mikroskopie-Nobelpreis mit einem Donut zu tun hat und woran die Forschenden in Heidelberg aktuell arbeiten.
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