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Corona-Update: Gefährdet COVID-19 unsere Ethik?

Beatmung auf der Intensivstation

Der Deutsche Ethikrat erwartet angesichts der COVID-19-Pandemie, dass Ärzte auch in Deutschland »tragische Entscheidungen über Leben und Tod« treffen und mit »nahezu unlösbaren Dilemmata« umgehen müssen. Und zwar, wenn sich die Situation in den Krankenhäusern zuspitzt.

Aus Italien oder dem Osten Frankreichs berichten Ärzte von teils katastrophalen Situationen: Für die vielen beatmungspflichtigen Patienten reichen die Behandlungskapazitäten nicht aus. Mediziner in den betroffenen Regionen müssen deswegen schon jetzt faktisch über Leben und Tod entscheiden.

Wie aber sollten Ärzte entscheiden, wenn die medizinischen Ressourcen nicht ausreichen?

In dieser Episode des CoronaUpdate-Podcasts reden Martin Scherer und Denis Nößler über »egalitäre Basisgleichheit«, nämlich dass jeder Patient ohne Ansehen seiner Person die gleiche medizinische Hilfe erhalten muss.

Sie reden auch darüber, wie Ärzte mit dem Dilemma umgehen können, eben nicht immer jedem helfen zu können. Patientenautonomie und primum non nocere, sagt DEGAM-Präsident Martin Scherer, sind gerade kein Widerspruch.

Was in den momentanen ethischen Überlegungen laut Scherer aber zu kurz kommt, ist die Patientenverfügung. Nicht nur bei älteren Patienten, und ob mit oder ohne COVID, sollte der Patientenwille nach wie vor maßgeblich für die ärztliche Entscheidungsfindung sein.

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