Hörgang: Angelo Soliman - der Außergewöhnliche
Als »Hofmohr« ist Angelo Soliman (1721-1769) in die Wiener Stadtgeschichte und -mythologie eingegangen. Sein Aufstieg vom Sklaven zum Kammerdiener des Fürsten Liechtenstein war zu seiner Zeit einzigartig. Er galt als brillanter Denker und der Ruf als hervorragender Schachspieler eilte ihm voraus, Spielgewinne investierte er vorausschauend (und dennoch glücklos). Er war Mitglied in derselben Freimaurerloge wie W. A. Mozart; sogar die Figur des Monostatos in Mozarts Singspiel »Die Zauberflöte« beruht auf Soliman. Seiner dunklen Hautfarbe wegen wurde Soliman nach seinem Tod als Stopfpräparat im Hof-Naturalien-Cabinet ausgestellt. Pathologe und Autor Roland Sedivy hat sich auch mit seinem prominenten Todesfall intensiv befasst.
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