Methodisch inkorrekt: »Kognitiver Abgang«

Kommentare: Danke Julian für deinen Audiokommentar zur gezielten Evolution! Und danke Volker für deinen Kommentar zu Kraftwerksvergleichen!
Thema 1 (Nicolas): »Wasser-Kippmoment« – Forschende haben erstmals beobachtet, dass sich Wassermoleküle während der Elektrolyse ab einer bestimmten Spannung an der Elektrode »umkippen« müssen, um die Aufspaltung in Sauerstoff und Wasserstoff zu ermöglichen. Diese molekulare Drehung kostet zusätzliche Energie und erklärt, warum in der Praxis deutlich mehr Spannung benötigt wird als theoretisch erwartet. Möglich wurde die Beobachtung durch eine neu entwickelte Methode, die störende Schwingungen der Wassermoleküle ausblendet und deren Ausrichtung präzise sichtbar macht. Diese Erkenntnisse könnten helfen, effizientere und günstigere Katalysatoren für die Wasserstoffgewinnung durch Elektrolyse zu entwickeln.
Snackable Science: »Doppelte Geschwindigkeit« – Was passiert mit unserem Gehirn, wenn wir Podcasts, Vorlesungen oder Sprachnachrichten mit doppelter Geschwindigkeit abspielen? Die Ergebnisse sind überraschend positiv! Das schnellere Anhören schadet weder Konzentration noch Gedächtnis, sondern scheint sogar dabei zu helfen, Inhalte besser zu behalten. Besonders erstaunlich: Studierende, die Vorlesungen beschleunigt hörten, erzielten im Schnitt sogar bessere Noten als ihre normalhörenden Kommilitonen. Also keine Sorge, das nächste Mal darf's ruhig etwas schneller sein! Das Paper aus dem Jahr 2020 gibt es hier!
Thema 2 (Reini): »Use it or lose it« – Geistige Fitness kennt kein Alter, solange man das Gehirn regelmäßig auf Trab hält! Entgegen der bisherigen Annahme, dass kognitive Fähigkeiten ab Ende 20 kontinuierlich abbauen, bleiben geistige Leistungen bis ins hohe Alter stabil, wenn man sie regelmäßig nutzt. Selbst beim Kopfrechnen kann ein trainierter 65-Jähriger locker mit Mitte-20-Jährigen mithalten, solange im Alltag genug gelesen und gerechnet wird. Kurz gesagt: Wer rastet, der rostet ...
Schwurbel der Woche: »Homöopathie in der Intensiv- und Notfallmedizin» – Das Buch »Homöopathie in der Intensiv- und Notfallmedizin« wirbt mit Anekdoten statt Evidenz und verkauft Zuckerkügelchen als Ergänzung in lebensbedrohlichen Situationen. In Notfällen braucht es wirksame Medizin, keine Placebos!
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