Grams' Sprechstunde: Organspende – Ein Akt der Nächstenliebe?
In Deutschland gibt es zu wenige Organe – und vor allem auch zu wenige Organspender und -spenderinnen. Wie sich das ändern lässt, hat man vor einigen Wochen im Bundestag debattiert. Bundesgesundheitsminister Spahn hatte sich für die Widerspruchslösung ausgesprochen, dadurch wäre jeder und jede automatisch Spender, sofern er oder sie sich nicht gegen eine Transplantation ausspricht. Letztendlich hat man sich aber für die sogenannte Entscheidungslösung entschieden.
Damit verändert sich das System der Organspende an sich kaum, stattdessen soll noch mehr auf Information und Aufklärung gesetzt werden. Beim Abholen des Personalausweises soll etwa auf den Organspendeausweis hingewiesen werden. Und auch die Aufklärung über das Prozedere der Spende an sich müsse vorangetrieben werden, findet Natalie Grams.
Die Spendenbereitschaft kann langfristig nur erhöht werden, wenn die Menschen mehr als bisher über die Umstände der Organspende aufgeklärt werden. Was passiert da, was passiert auch mit mir?Natalie Grams
Unterlegen, aber nicht verloren
Die Widerspruchslösung wäre also sowieso nur ein Puzzleteil gewesen. Aber das gehört auch zur Wahrheit: In vielen europäischen Staaten funktioniert die Organspende schon genau nach diesem Prinzip. Gescheitert sei Spahn aber trotzdem nicht, findet Christian Nobmann. Immerhin spreche man seitdem wieder vermehrt und offener über Organspende.
In der dritten Folge des Medizin-Podcasts »Grams' Sprechstunde« sprechen die Ärztin Natalie Grams und der Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Medizinrecht Christian Nobmann über die Herausforderungen und Probleme bei der Organspende. Wie lassen sich die Spendenzahlen anheben und wie sieht das ganze eigentlich rechtlich aus? Antworten gibt es im Podcast.
Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/gesellschaft/grams-sprechstunde-organspende
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