detektor.fm: Plötzlicher Kindstod: Wie weit ist die aktuelle Forschung?
In den 1990er Jahren verstarben jedes Jahr weit über 1000 Neugeborene am Plötzlichen Kindstod. Viele Faktoren, die dieses tragische Ereignis begünstigen, konnten herausgefunden werden. Mit gezielten Aufklärungskampagnen ist die Zahl der Kinder, die daran versterben, massiv gesunken.
Seit vielen Jahren wird eine Atemfunktionsstörung im Gehirn der Babys vermutet. Im Mai diesen Jahres brüstete sich ein Forschungsteam einer australischen Kinderklinik damit, den einen Grund für das Sudden Infant Death Syndrom entdeckt zu haben. Die Aktivität des Enzyms Butyrylcholinesterase (BChE) soll entscheidend sein, ob ein Baby bei Atemstörungen aufwacht oder nicht. Doch die Studie ist in ihrer Validität äußerst ungenau, kritisiert unter anderem Ursula Felderhoff-Müser, Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde in Essen. Zum einen ist die Zahl der Probanden sehr klein, zum anderen sind die Informationen der Blutproben nicht sehr verlässlich, da sie nicht zum Todeszeitpunkt entnommen wurden. Dennoch ist es ein interessanter Ansatz, dem weiter nachgegangen werden sollte.
Wie die aktuelle Studie zu diesem Thema einzuordnen ist, erklärt Ursula Felderhoff-Müser detektor.fm-Redakteurin Claudia Peißig hat mir ihr gesprochen und erklärt im Podcast mit Moderatorin Amelie Berboth auch bewährte Präventionsmaßnahmen.
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