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Verschwörungsmythen: New World Order

Lydia Beneckes Format »Wissenschaft trifft Freundschaft« findet alle 14 Tage live auf Twitch zu unterschiedlichsten Themen und mit wechselnden Gesprächsteilnehmern statt. In dieser Folge werden die Ursprünge und Dynamiken von Verschwörungsmythen, ihre antisemitischen Wurzeln und ihre Verknüpfung mit aktuellen Herausforderungen wie der Klimakrise analysiert.
Mann schaut durch Jalousie

Dieser Podcast der Reihe »Wissenschaft trifft Freundschaft« widmet sich der kontroversen und vielschichtigen Thematik der »New World Order« (Neue Weltordnung). Zu Beginn schildert der Gast Thorsten, wie er in den 1990er Jahren in die Verschwörungsszene abrutschte und sich später davon distanzierte. Diese Szene wurde von Vorstellungen geprägt, dass eine geheime Elite durch Manipulation, Krieg und Kontrolle eine neue Weltordnung etablieren wolle. Besonders betont wurde die Verbindung zu Geheimgesellschaften wie den Freimaurern und Illuminaten, sowie der vermeintliche Plan, die Menschheit drastisch zu dezimieren, um leichter Kontrolle auszuüben. Diese Ideen werden von Verschwörungstheorien geschürt, die oft historisch antisemitische Wurzeln haben.

Die Diskussion hebt die Entwicklung solcher Mythen hervor, wie sie nach dem Ende des Kalten Krieges an Bedeutung gewannen, als neue Feindbilder gesucht wurden. Experten wie Michael Blume beschrieben, wie Begriffe wie »New World Order« in den 1990er Jahren durch Reden von George Bush Senior in den Fokus rückten, jedoch in einem völlig anderen Kontext politischer Visionen. Während die Politikwissenschaft den Begriff als Rahmen für globale Zusammenarbeit in Krisenzeiten versteht, interpretieren Verschwörungstheoretiker ihn als einen Plan zur totalitären Kontrolle. Diese Mythen bedienen sich oft an pseudowissenschaftlichen und manipulativen Narrativen, um Feindbilder zu schaffen und emotionale Reaktionen hervorzurufen.

Zum Abschluss wird diskutiert, wie solche Verschwörungserzählungen mit aktuellen Herausforderungen wie Klimakrise und gesellschaftlichen Umwälzungen verknüpft werden. Die Teilnehmer des Podcasts betonen die Notwendigkeit, den Menschen positive Narrative und Visionen zu bieten, um die destruktiven Auswirkungen solcher Mythen zu bekämpfen. Eine stärkere Betonung von Gemeinschaftssinn, Verantwortung und den Vorteilen globaler Zusammenarbeit könnten laut den Experten helfen, mehr Menschen zu erreichen und zur Überwindung spaltender Ideologien beizutragen.

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