Grams' Sprechstunde: Was kann die Kindermedizin in der Pandemie leisten?
Belastungen als Gesundheitsrisiko
Die wechselnden Öffnungen und Schließungen von Schulen, Kitas und Tagespflegeeinrichtungen stellen Familien seit über einem Jahr vor eine Zerreißprobe. Zwischen Home-Schooling, Home-Office, Care-Arbeit und Kontaktsperre bleiben die Bedürfnisse von Kindern oftmals auf der Strecke.
Welche ersten Auswirkungen die Maßnahmen gegen die Pandemie nach einem Jahr auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben können, zeigten Ergebnisse der COPSY-Studie. Die Zahl der Kinder mit psychischen Auffälligkeiten hat sich demnach im Vergleich zu Zeit vor der Pandemie verdoppelt. Besonders betroffen seien Familien mit einem niedrigen Bildungshintergrund.
Der Gang zum Arzt macht Sorgen
Ein Gegenpol zu diesen Entwicklungen ist die Kinder- und Jugendmedizin. Der Besuch bei Kinderarzt oder -ärztin und eine damit verbundene mögliche Ansteckung mit Covid-19, bereitet aber vielen Eltern zunehmend Sorge. Die kinderärztlichen Praxen in Sachsen und Sachsen-Anhalt verzeichneten 2020 fünfundsiebzig Prozent weniger Besuche von ihren jungen Patienten und Patientinnen während ihrer Sprechzeiten im Vergleich zum Vorjahr.
Die nach hinten verlegten Vorsorgeuntersuchungen und Termine haben zur Folge, dass mögliche psychische und körperliche Krankheiten nicht untersucht werden können, oder unerkannt bleiben. Eine professionelle fachmedizinische Expertise bleibt aus. Welche Langzeitfolgen das mit sich bringen wird, ist bisher nicht abzusehen.
In dieser Folge von »Grams‘ Sprechstunde« spricht Natalie Grams mit den Ärzten Florian Babor und Nibras Naami über die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie, über Kinder-Impfungen und Alternativmedizin und was eine gute Kindermedizin jetzt braucht, um auch für die Zukunft gewappnet zu sein.
Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/grams-sprechstunde-kindermedizin
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