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Wearables: Wird die Versorgung mit Sensormedizin in Zukunft besser?

Im Alltag nutzen viele schon die Sensormedizin, um Schritte oder Schlaf zu überwachen, doch in Arztpraxen und Krankenhäusern haben die Wearables noch keinen Einzug erhalten. Warum das aber in Zukunft die Arbeit erleichtern könnte, berichtet Jonathan Chmiel, Geschäftsführer von biopeak, im Podcast.
Wearables für die Medizin der Zukunft

Viele Menschen nutzen ihre Smartwatch, das Smartphone oder auch Ringe am Finger, um Vitalwerte zu tracken, das fängt mit Schrittezählen an, geht über den Schlaf, aber auch Temperatur, Sauerstoffgehalt im Blut und ein EKG lassen sich damit aufnehmen. Viele große Anbieter besetzen heute schon dieses Feld. Das Unternehmen biopeak vertreibt Wearables und will mit Sensormedizin Veränderungen lostreten und die ambulante wie stationäre Versorgung zukunftsfähig machen, wie Geschäftsführer Jonathan Chmiel im »ÄrzteTag«-Podcast berichtet.

Beim ersten Innovation Pitch auf dem diesjährigen Hauptstadtkongress hat biopeak mit einem Blutdrucksensor den ersten Platz gemacht. In einem Videobeitrag zeigte biopeak, welche Vorteile der Sensor gegenüber der klassischen Blutdruckmanschette hat.

Der große Unterschied zu den Produkten auf dem Markt ist, dass Wearables von biopeak zertifizierte Medizinprodukte sind. »Wir sind aktuell das Waerable mit den meisten Vitalparametern im medizinisch zertifizierten Markt. Das bedeutet, wir haben 13 Parameter, die insgesamt mit nur einem einzigen Gerät zertifiziert aufgenommen werden können. Zu den wichtigsten Parametern zählen der Blutdruck, die Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Temperatur«, so Chmiel. Weitere Kriterien seien zum Beispiel Schlagvolumen oder Herzzeitvolumen.

»Es ist verwunderlich, dass Wearables zwar im Consumer Markt sehr verbreitet sind und jeder so etwas mittlerweile nutzen kann, das aber im Krankenhaus-Setting oder im Ärztebereich noch eine absolute Startup-Technologie ist – im Sinne von sie ist noch nicht weit verbreitet.« Deutschland sei ein sehr konservativer Markt, berichtet Chmiel im Podcast. Alles, was in Amerika oder woanders schon groß gespielt werde, dauere in Deutschland länger und auch die Skepsis sei relativ groß.

150 Euro pro Sensor für eine 24-Stunden-Blutdruckmessung fallen derzeit an Kosten an, die von den privaten Krankenkassen komplett erstattet werden.

»In der gesetzlichen Versorgung ist das natürlich aktuell ein Posten, der sehr hoch ist im Vergleich und dementsprechend noch nicht übernommen wird. Aber wir sehen auch, dass immer mehr Patienten bereit sind, das Geld zu zahlen.«

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