Artikel von Daniela Mocker

Schon früh trennte der moderne Mensch seinen Arbeitsbereich vom übrigen Wohnraum ab. Darauf deuten jedenfalls die Reste einer Elfenbeinwerkstatt hin, die Archäologen an einem steinzeitlichen Siedlungsplatz in Sachsen-Anhalt fanden.

Nahezu unversehrt hat die Holzverschalung eines Schachts sieben Jahrhunderte überdauert. Einst als "Notlösung" angelegt, um an das wertvolle Kupfererz zu gelangen, liefert der Gang am Rammelsberg neue Erkenntnisse über mittelalterliche Bergbautechniken.

Bei Grabungen an einem alten Kanalsystem stießen Archäologen auf ein bis zu 3000 Jahre altes Wasserdepot von unerwarteter Größe.

Mit Hilfe geophysikalischer Methoden konnten Archäologen erstmals die im Boden verborgenen Reste einer römischen Siedlung sichtbar machen. Mit unerwartetem Ergebnis: Interamna Lirenas bei Rom muss bedeutender gewesen sein als bislang vermutet.

Spuren eines Walls und eines Grabens nahe Trier haben sich als das älteste Römerlager herausgestellt, das bisher in Deutschland entdeckt wurde. Die Anlage bei Hermeskeil aus den 50er Jahren v. Chr. diente offenbar einst als wichtiger Stützpunkt im Krieg gegen die Gallier.

Bilder von Jesus, der seiner Mutter eine Krone aufsetzt, sind selten und erst aus dem 13. Jahrhundert bekannt. In der Stiftskirche St. Marien im thüringischen Altenburg kam nun die bislang älteste Version des Bildmotivs zum Vorschein. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Das verklärte Bild vom angesehenen Aristokraten, der sich selbst das Leben nimmt, um seine Ehre wiederherzustellen, haben Historiker lange aufrechterhalten. Im 18. Jahrhundert galt Suizid aber offenbar als Sünde.

In der Tam-Pa-Ling-Höhle in Laos entdeckten Forscher bis zu 63 000 Jahre alte Knochenfragmente. Es sind die bislang frühesten Funde vom anatomisch modernen Menschen in Südostasien.

Bei der Katalogisierung von Handschriften des Theologieprofessors Johann Gerhard fanden sich in der Forschungsbibliothek Gotha Aufzeichnungen aus seiner Schulzeit. Die Hefte sind einzigartig für das 16. Jahrhundert.

Einen ganz besonderen Fund machten Archäologen im Hallstätter Gräberfeld in Oberösterreich: ein rund 2500 Jahre altes Schöpfgefäß mit einem Griff in Gestalt einer Kuh, die seltene Kultsymbole zieren.