Hemmes mathematische Rätsel: Aliquot
Der amerikanische Mathematiker David L. Silverman betreute von 1969 bis 1977 die Denksportecke Problems and Conjectures der Zeitschrift Journal of Recreational Mathematics und erfand viele mathematische Knobeleien. Eine davon ist das heutige Rätsel, das er 1971 veröffentlichte.
Max und Moritz spielen das Aliquot-Spiel. Bei diesem Spiel wird vorher eine positive ganze Zahl vereinbart. Dann darf Max, der den ersten Zug macht, von dieser Zahl einen ihrer Teiler abziehen. Dabei gilt die 1 als Teiler, die Zahl selbst aber nicht. Eine Sonderrolle nimmt die Zahl 1 ein; von ihr darf man nichts abziehen. Haben die beiden beispielsweise die Zahl 12 vereinbart, darf Max von der 12 die Werte 1, 2, 3, 4 oder 6 abziehen und erhält eine neue Zahl 11, 10, 9, 8 oder 6. Von der neuen Zahl darf nun Moritz, der den zweiten Zug macht, einen Teiler der neuen Zahl abziehen. Mit der dadurch entstandenen Zahl macht Max seinen nächsten Zug. So geht dies immer weiter. Wer keinen Zug mehr machen kann, hat verloren. Wenn Max und Moritz die Startzahl 256 vereinbart haben, nach welcher Strategie muss Max spielen, damit er auf jeden Fall gewinnt?
Eine ungerade Zahl hat nur ungerade Teiler, und zieht man von einer ungeraden Zahl eine ungerade Zahl ab, bleibt eine gerade Zahl übrig. Übergibt man also seinem Gegner eine ungerade Zahl, bekommt von ihm stets eine gerade Zahl zurück, von der man immer noch mindestens 1 abziehen kann. Da Max mit der geraden Zahl 256 beginnt, sollte er bei jedem seiner Züge 1 oder eine andere ungerade Zahl abziehen, dann wird er mit Sicherheit gewinnen.
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