Ein einfacher Stromkreis
Vier Kästchen, zwei mit je einem Schalter und zwei mit je einer Glühbirne, sind durch einfache (!) Drähte in der abgebildeten Weise miteinander verbunden.
Erstaunlicherweise lassen sich die Birnen mit den Schaltern einzeln ein- und ausschalten.
Gibt es vielleicht zwei Sorten Strom, roten und grünen, und für jeden passende Sorten Glühbirnen und Schalter?
Vielleicht ist in den Kästen etwas, was die beiden Sorten unterscheiden kann?
Da in den Kästen noch je eine Diode ist, ist der Stromkreis tatsächlich nicht einfach (im speziellen Sinn des Wortes), sondern verzweigt. Es bleibt aber dabei, dass zwischen den Kästen nur einfache Drähte liegen.
Unten ist das ganze an Wechselspannung angeschlossen, und man muss nun deren Halbschwingungen einzeln betrachten. Die Dioden überbrücken dabei sperrende Schalter und Heizdrähte. Schalter und Heizdrähte wirken daher nur in der üblichen Weise, wenn sie für die jeweilige Stromrichtung gerade nicht überbrückt sind.
Wenn beide Glühbirnen hell sind, so sind sie es genau genommen nur abwechselnd, jede 50 mal in der Sekunde.
Wenn man das Gerät nachbaut, kann man mit einigem handwerklichen Geschick die Dioden für die Birnen nicht nur an die Fassung löten, sondern statt dessen in die Gewindesockel der Birnen selbst. Dazu braucht man je eine Birne, bei der man das Glas mit dem Heizfaden unzerstört lässt, und eine zweite, von der man den Sockel nimmt. Bei der Vorführung kann man dann die Birnen sogar in ihren Fassungen austauschen, und sie wissen immer noch, welchem Schalter sie gehorchen müssen.
Technisch gesehen, haben wir eine zweikanalige Datenübertragung über ein einzelnes Kabel, getrennt durch die beiden Stromrichtungen. In einem Fernsehkabel oder ähnlichen Anlagen trennt man die Kanäle über verschiedene Hochfrequenz-Trägerschwingungen oder auch (was damit und auch mit unserem Wechselstrom verwandt ist) über zeitlich abwechselnden Zugriff.
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