Reaktionszeitmesser
Caro hat ein Lineal und schlägt Tom vor, seine Reaktionszeit zu messen. Dazu hält sie ein Lineal oben mit Daumen und Zeigefinger fest, so dass die Nullmarke zuunterst ist, und Tom muss Daumen und Zeigefinger beiderseits der Nullmarke so in Bereitschaft halten, dass er sofort zufassen kann, wenn Caro loslässt. Wie sieht die Zeitskala auf dem Lineal aus?
Wie weit fällt das Lineal während der Reaktionszeit?
Die Fallbeschleunigung ist bekanntlich knapp 10 (m/s)/s, d. h. die Geschwindigkeit nach unten wächst in jeder Sekunde um 10 m/s (genauer: 9,8 m/s). Nach der Merton-Regel ist die Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Bewegung mit konstanter Beschleunigung gleich der Geschwindigkeit bei Halbzeit. Für 0,2 Sekunden ist die Halbzeit bei 0,1 s erreicht, die Geschwindigkeit dabei 1 m/s, der Weg für die ganzen 0,2 s ist daher 0,2 m.
Auf diese Weise kann man für andere Zeiten ebenso die Wegstrecke berechnen und auf das Lineal übertragen.
Beachten Sie, dass der "Versuchsleiter" ganz plötzlich loslassen muss, ohne das vorher durch irgendwelche Zuckungen anzukündigen. Gesunde Reaktionszeiten sind um 0,18 Sekunden. Im Straßenverkehr muss man allerdings mit etwa einer ganzen Sekunde rechnen, weil man nicht stundenlang so auf ein bestimmtes Ereignis konzentriert sein kann wie bei der Messung mit dem fallenden Lineal.
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