Hemmes mathematische Rätsel: Warum ist der höchste Berg Belgiens über 700 Meter hoch?
Bis 1920 war die Botrange im Hohen Venn ein unbedeutender deutscher Mittelgebirgsberg von 692 m Höhe. Dann kam die Botrange durch den Versailler Vertrag an Belgien und wurde zum höchsten Berg des Königreichs. Belgien ist nicht mit Hochgebirgsgipfeln gesegnet. Also sagten sich die Belgier, es wäre doch schön, wenigstens einen Berg zu besitzen, der 700 m hoch ist. Darum schütteten sie 1923 auf dem Gipfel der Botrange ein Hügelchen auf und mauerten darauf ein Türmchen und setzten auf die Spitze einen Stein auf dem man noch heute lesen kann: 700 m.
Hügelchen, Türmchen und Stein haben zusammen eine Höhe von 5,7 m, aber 692 m + 5,7 m ergeben nur 697,7 m.
Woher stammen die fehlenden 2,3 m?
Für gewöhnlich misst man die Höhen von Bergen ab dem Niveau des Meeresspiegels. Allerdings versteht man unter dem Meeresspiegel nicht überall das Gleiche. In Deutschland ist dies der Amsterdamer Pegel und in Belgien der Ostender Pegel.
Da der Ostender Pegel aber um 2,30 m tiefer liegt als der Amsterdamer Pegel, ist die Botrange aus belgischer Sicht um 2,3 m höher als aus deutscher Sicht.
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