Die Farben der Nacht
Wenn wir heutigen Menschen in den Nachthimmel schauen, sehen wir – insbesondere in den Ballungsgebieten – nur die hellsten Sterne. Lediglich in den stadtfernsten Gebieten können wir mit Glück das fahle Band der Milchstraße sehen. Wir sind ja selber schuld: Licht- und Luftverschmutzung verhindern, dass wir den Sternenhimmel noch so sehen, wie es bis vor dreißig, vierzig Jahren die Regel war. So nimmt es nicht Wunder, dass wir – wenn überhaupt – nur wenige Sternformationen kennen: den großen Wagen, Kassiopeia, den Orion ...
Für alle, die den Blick in einen "sauberen" Himmel vermissen, hat das Autorenpaar Eckhard Slawik und Uwe Reichert den "Atlas der Sternbilder" erstellt. Dieser sehenswerte Fotoband gibt den gesamten Himmelsglobus in Form von 42 Sternfeldbildern gleichen Maßstabes wieder – und zwar je Region zweimal: einmal mit Sternbildumrissen und Bezeichnungen von Sternen, Nebeln, Galaxien etc. und einmal "so wie er ist".
Textautor Reichert geht auch auf die kulturhistorische Geschichte der Sternformationen ein. Denn erst der Mensch hat die Himmelskörper zu künstlichen Sternbildern verknüpft. Dieser Prozess begann in prähistorischer Zeit und fand erst in unserer technischen Zeit seinen Abschluss. Natürlich wird auch auf astronomische Besonderheiten eingegangen.
Der Fotograf Slawik fängt den visuellen Eindruck des Nachthimmels in einmaliger Weise ein: Es entsteht ein farbenprächtiges Bild des Universums mit mancherlei Struktur, die das menschliche Auge auch unter optimalen Umständen nicht aufspüren kann. Hinter allem steht ein ungeheurer Aufwand. Denn um diese Bilder zu erzeugen, hat Slawik den Erdball fast umrundet: Die Aufnahmen stammen aus Deutschland, den kanarischen Inseln, Chile und Namibia. Allein die Gesamtbelichtungszeit der dargestellten Fotos beträgt über 64 Tage! Toll, dass Slawik uns an der Entstehung der Bilder teilhaben lässt, wenn er erklärt wann er sie wo mit welcher Brennweite gemacht hat.
Ein großes Plus besteht in dem stets gleichen Maßstab. Der Flächenausschnitt ist also immer der gleiche, und Strukturen verschiedener Fotos werden so vergleichbar. Weiterhin ermöglicht das Buch einen Eindruck von weit im Süden stehenden Formationen, wie den Magellan'schen Wolken oder dem Kreuz des Südens. Sie stehen für uns Mitteleuropäer unterhalb des Horizonts.
Eingestreute Kapitel über spezielle Themen machen den Fotoband nicht nur zu einem Augenschmaus, sondern auch zu einem Lehrbuch für Astronomie-Einsteiger. Unverständlich ist jedoch, dass ausgerechnet die "Fernglasfolie" der Originalausgabe nicht mehr Teil der Sonderausgabe ist: Mit ihr war es möglich, mittels eines aufgedruckten Kreises, ein sieben Grad großes Feld auf den Sternfeldfotos zu bestimmen. Dies entspricht in etwa dem Eindruck, den man durch ein gängiges sieben- bis achtfach vergrößerndes Fernglas hat.
Für alle, die den Blick in einen "sauberen" Himmel vermissen, hat das Autorenpaar Eckhard Slawik und Uwe Reichert den "Atlas der Sternbilder" erstellt. Dieser sehenswerte Fotoband gibt den gesamten Himmelsglobus in Form von 42 Sternfeldbildern gleichen Maßstabes wieder – und zwar je Region zweimal: einmal mit Sternbildumrissen und Bezeichnungen von Sternen, Nebeln, Galaxien etc. und einmal "so wie er ist".
Textautor Reichert geht auch auf die kulturhistorische Geschichte der Sternformationen ein. Denn erst der Mensch hat die Himmelskörper zu künstlichen Sternbildern verknüpft. Dieser Prozess begann in prähistorischer Zeit und fand erst in unserer technischen Zeit seinen Abschluss. Natürlich wird auch auf astronomische Besonderheiten eingegangen.
Der Fotograf Slawik fängt den visuellen Eindruck des Nachthimmels in einmaliger Weise ein: Es entsteht ein farbenprächtiges Bild des Universums mit mancherlei Struktur, die das menschliche Auge auch unter optimalen Umständen nicht aufspüren kann. Hinter allem steht ein ungeheurer Aufwand. Denn um diese Bilder zu erzeugen, hat Slawik den Erdball fast umrundet: Die Aufnahmen stammen aus Deutschland, den kanarischen Inseln, Chile und Namibia. Allein die Gesamtbelichtungszeit der dargestellten Fotos beträgt über 64 Tage! Toll, dass Slawik uns an der Entstehung der Bilder teilhaben lässt, wenn er erklärt wann er sie wo mit welcher Brennweite gemacht hat.
Ein großes Plus besteht in dem stets gleichen Maßstab. Der Flächenausschnitt ist also immer der gleiche, und Strukturen verschiedener Fotos werden so vergleichbar. Weiterhin ermöglicht das Buch einen Eindruck von weit im Süden stehenden Formationen, wie den Magellan'schen Wolken oder dem Kreuz des Südens. Sie stehen für uns Mitteleuropäer unterhalb des Horizonts.
Eingestreute Kapitel über spezielle Themen machen den Fotoband nicht nur zu einem Augenschmaus, sondern auch zu einem Lehrbuch für Astronomie-Einsteiger. Unverständlich ist jedoch, dass ausgerechnet die "Fernglasfolie" der Originalausgabe nicht mehr Teil der Sonderausgabe ist: Mit ihr war es möglich, mittels eines aufgedruckten Kreises, ein sieben Grad großes Feld auf den Sternfeldfotos zu bestimmen. Dies entspricht in etwa dem Eindruck, den man durch ein gängiges sieben- bis achtfach vergrößerndes Fernglas hat.
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