Erwachsen werden und Kind bleiben
"Disziplin ist das Tor zum Glück" – so lautet der "restaurierte" Wahlspruch jener Pädagogen, die mehr Strenge, Härte und Konsequenz als Basis der Erziehung einfordern. Und Bernd Bueb – langjähriger Leiter der Elite-Internatsschule Schloss Salem – schreibt in seinem Buch "Lob der Disziplin" vom Grundsatz, dass Erziehung immer Führung und Gefolgschaft bedeute. Doch ist Wechsel- und Gegenseitigkeit oder das Voneinanderlernern und Aneinanderwachsen in einer Beziehung nicht wichtiger für das Gelingen von Erziehung, als eine Art "Kasernenhofpädagogik"?
Die Diplom-Psychologin Jirina Prekop und der Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther gehen in ihrem Buch "Auf Schatzsuche bei unseren Kindern" sogar noch einen Schritt weiter und fordern eine Erziehung, die zugleich Handreichung zur Selbsterziehung ist. Gründend auf neuesten Erkenntnissen aus Kinderpsychologie und Hirnforschung zeigt das Forschertandem auf, dass Kinder voller verborgener Schätze – wie Neugier, Kreativität und Gestaltungslust – sind, die es zu fördern, zu erhalten und für Erwachsene neu zu heben gilt.
Anhand von authentischen und lebendigen Fallbeispielen aus dem Erziehungsalltag werden Probleme und Konfrontationen zwischen Eltern und Kind derart geschildert, dass Motivation und Interessenslage beider Parteien deutlich hervortreten. Daran anschließend folgt eine wissenschaftlich fundierte und verständliche Erläuterung der Gründe für die Verhaltensweisen beider. Ein Beispiel aus dem Buch: Das Telefon läutet. Die kleine Merrit greift nach dem Hörer: "Hallo Oma […] willst du mit meiner Mama sprechen? – Ja, ich hole sie mal. Mama?! Oma ruft." Verflixt noch mal, flucht Lisa innerlich. Wie kann sie dem unendlichen Gespräch mit der Schwiegermutter bloß entgehen? "Sag Oma, dass ich nicht zu Hause bin." Merrit: "Oma?! Mama sagt, dass sie nicht zu Hause ist."
Die Autoren erklären dieses kindliche Verhalten, denn kleine Kinder können noch nicht lügen. Erst mit der Ausbildung des eigenen Ichs, mit der Vorstellung von sich selbst, und dem "wie man sein möchte beziehungsweise möglichst nicht sein möchte", ist Lügen möglich. Dadurch entwickelt sich ein Bewusstsein der Selbstwirksamkeit, das durch Vertrauen und Aufmerksamkeit sowie möglichst wenig Fernsehen gefördert werden sollte. Dies erlaubt, dass ein gefestigtes Selbstbild entsteht, das negativen Verhaltensweisen wie Lügen und Betrügen vorbeugt – so das pädagogische Rezept der Autoren.
Basierend auf insgesamt zwölf Fallbeispielen werden Kinder stärkende Erfahrungen, Fähigkeiten und Kompetenzen zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Uns Erwachsene führt das Buch vielleicht zur Selbsterkenntnis, dass uns so wertvolle Eigenschaften wie Unbefangenheit, Entdeckungsfreude oder Lust am Lernen irgendwann verloren gegangen sind. Deshalb schafft es dieses Bucvh auch glänzend, uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir diese Wesenszüge wieder zu einem festen Bestandteil unserer Persönlichkeit machen: Denn wie sagte einst Erich Kästner: "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!"
Die Diplom-Psychologin Jirina Prekop und der Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther gehen in ihrem Buch "Auf Schatzsuche bei unseren Kindern" sogar noch einen Schritt weiter und fordern eine Erziehung, die zugleich Handreichung zur Selbsterziehung ist. Gründend auf neuesten Erkenntnissen aus Kinderpsychologie und Hirnforschung zeigt das Forschertandem auf, dass Kinder voller verborgener Schätze – wie Neugier, Kreativität und Gestaltungslust – sind, die es zu fördern, zu erhalten und für Erwachsene neu zu heben gilt.
Anhand von authentischen und lebendigen Fallbeispielen aus dem Erziehungsalltag werden Probleme und Konfrontationen zwischen Eltern und Kind derart geschildert, dass Motivation und Interessenslage beider Parteien deutlich hervortreten. Daran anschließend folgt eine wissenschaftlich fundierte und verständliche Erläuterung der Gründe für die Verhaltensweisen beider. Ein Beispiel aus dem Buch: Das Telefon läutet. Die kleine Merrit greift nach dem Hörer: "Hallo Oma […] willst du mit meiner Mama sprechen? – Ja, ich hole sie mal. Mama?! Oma ruft." Verflixt noch mal, flucht Lisa innerlich. Wie kann sie dem unendlichen Gespräch mit der Schwiegermutter bloß entgehen? "Sag Oma, dass ich nicht zu Hause bin." Merrit: "Oma?! Mama sagt, dass sie nicht zu Hause ist."
Die Autoren erklären dieses kindliche Verhalten, denn kleine Kinder können noch nicht lügen. Erst mit der Ausbildung des eigenen Ichs, mit der Vorstellung von sich selbst, und dem "wie man sein möchte beziehungsweise möglichst nicht sein möchte", ist Lügen möglich. Dadurch entwickelt sich ein Bewusstsein der Selbstwirksamkeit, das durch Vertrauen und Aufmerksamkeit sowie möglichst wenig Fernsehen gefördert werden sollte. Dies erlaubt, dass ein gefestigtes Selbstbild entsteht, das negativen Verhaltensweisen wie Lügen und Betrügen vorbeugt – so das pädagogische Rezept der Autoren.
Basierend auf insgesamt zwölf Fallbeispielen werden Kinder stärkende Erfahrungen, Fähigkeiten und Kompetenzen zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Uns Erwachsene führt das Buch vielleicht zur Selbsterkenntnis, dass uns so wertvolle Eigenschaften wie Unbefangenheit, Entdeckungsfreude oder Lust am Lernen irgendwann verloren gegangen sind. Deshalb schafft es dieses Bucvh auch glänzend, uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir diese Wesenszüge wieder zu einem festen Bestandteil unserer Persönlichkeit machen: Denn wie sagte einst Erich Kästner: "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!"
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