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Chronologie des Universums

In unserem Teil der Welt ist es selbstverständlich, historische Ereignisse danach zu ordnen, wie oft die Erde seit der Geburt von Jesus Christus um die Sonne geflogen ist. Will man aber nicht nur die Geschichte der Menschheit erzählen, sondern die des ganzen Universums, ist die Geburt Jesu kein geeigneter Nullpunkt. Konsequenter ist es, die Ereignisse in Jahren "n. B." anzugeben, also "nach Bang"!

Dieser lautmalerische Ausdruck steht für den Urknall (englisch: Big Bang), mit dem unser Universum nach der gängigen Theorie entstand. Wir leben heute 13,7 Milliarden Jahre n. B. und drei Männer aus England schicken sich nun an, die ganz große Geschichte zu erzählen: von der Entstehung der Welt bis zu ihrem Ende.

Einer von ihnen ist Brian May, ehemaliger Gitarrengott der Rockband Queen. Das ist aber nicht einfach als Werbegag zu verstehen, denn vor Kurzem hat der berühmte Musiker sein karrierebedingt unterbrochenes Astronomiestudium wieder aufgenommen und seine Doktorarbeit fertig gestellt. Wenn Brian Mays prominenter Name den einen oder anderen Queenfan auch dazu verleitet, in "sein" Astronomiebuch zu schauen, kann das nur gut sein, denn "Bang!" ist ein durch und durch gelungenes Werk! Allerdings ist es bei Weitem nicht so eingängig wie ein Queensong.

Da die Autoren streng chronologisch vorgehen, wird der Leser schon auf den ersten Seiten mit den merkwürdigen Verhältnissen in den ersten hunderttausend Jahren n. B. konfrontiert. Da prasseln also schwierige Konzepte wie Raumzeit, Inflation oder Dunkle Ära auf ihn ein. Dranbleiben lohnt sich aber, denn mit voranschreitender Seitenzahl führen die Autoren ihre Leser durch alle große Themen der Astronomie.

Die großartige Bebilderung des Buchs verdeutlicht immer wieder, mit was für einem faszinierenden Thema man es zu tun hat. Eine Einführung in die Amateurastronomie und eine Sammlung von kurzen Biografien berühmter Astronomen runden das Werk ab.

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  • Quellen
Astronomie heute 3/2008

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