Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands in einem Bildband vereint ein Hochgenuss, nicht nur für Botaniker
Mit dem „Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands“ liegt nun erstmals ein annähernd kompletter Bildband der deutschen Flora vor. Es handelt sich um eine einmalige Vorstellung beinahe aller für Deutschland nachgewiesenen altansässigen und fest eingebürgerten Taxa —- einschließlich der nur lokal etablierten Arten, Unterarten und z. T. Varietäten. Beachtlich ist dabei die fast erschöpfend dargestellte Fotozusammenstellung der Brombeeren (eine sehr gute Ergänzung zum Bestimmungswerk von H. E. Weber). Hervorzuheben sind außerdem die Detailzeichnungen zur Unterscheidung bestimmter Sippen; etwa bei Ranunculaceen und Chenopodiaceen oder bei der Sammelgruppe Oenothera. Das Problem der häufig nicht hinreichend geklärten Artabgrenzung wird durch die konsequente Verwendung des Begriffs „Sippe“ anstelle von „Art“ vorausschauend gelöst. Die Aufnahme in den vorliegenden Band ist so unabhängig vom taxonomischen Rang. Der Bildatlas enthält neben mindestens einem typischen Farbfoto für die Sippe jeweils eine gut strukturierte Kurzbeschreibung der wesentlichen differenzierten Merkmale. Abkürzungsverzeichnis und Erläuterungen helfen, die stark komprimierten Inhalte der Texte zu verstehen. Außerdem halten sie das Werk überschaubar. Tabellen im Einführungsteil tragen zur schnellen Übersicht bei. Das Werk ist auf Grund seines stolzen Umfangs nicht leicht zu handhaben. Dennoch gehört es in den Bücherschrank eines jeden Pflanzenliebhabers oder professionellen Botanikers — auch, wenn es die Standardbestimmungsliteratur nicht ersetzen kann.
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