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Buchkritik zu »Albert Einstein«

Thomas Bührke, promovierter Physiker und Wissenschaftsredakteur, bietet mit seinem Buch einen Einstein-Schnellkurs. Sein Werk ist poppiger aufgemacht als Jürgen Neffes "Einstein. Eine Biographie", die Bilder sind nicht auf einige wenige Bildseiten verbannt, sondern stehen an der zugehörigen Textstelle. Neben dem Haupttext gibt es zahlreiche farbig unterlegte Kästen mit Zitaten, Begriffserklärungen oder biografischen Notizen zu den Personen, die Einsteins Leben begleitet haben. Fast sieht das Buch aus wie ein Artikel in einer Illustrierten.

Leider ist dadurch ein ziemlich verwirrendes Layout enstanden. Immer wieder rutschen die Augen des Lesers in einen Kasten ab, was den Lesefluss erheblich stört. Einen Teil der Arbeit des Autors, nämlich die Fakten zu ordnen und zu verbinden, überlässt Bührke so dem Leser. Dafür ist das Buch garantiert keine Bleiwüste, und vielleicht verführt der eine oder andere Blickfang ja zum Weiterlesen. Man kann es dem Buch nur wünschen, denn der Haupttext ist lesenswert.

Auch Bührkes chronologisch erzählte Geschichte schafft es, dem Leser den Menschen Albert Einstein nahe zu bringen, wobei er etwas mehr Gewicht als Jürgen Neffe auf die wissenschaftlichen Leistungen legt. So finden sich in Kurzform auch die üblichen Zeichnungen mit Lichtblitzen und fahrenden Zügen sowie die Zeitdilatationsformel – gerade so viel Relativitätstheorie, wie man mit Mittelstufenmathematik verstehen kann. Hier merkt man, dass der Autor selbst Physiker ist. Natürlich genügen die wenigen Seiten nicht, um die Einstein’schen Theorien voll zu verstehen, aber sie geben doch eine Idee, was denn so revolutionär an den beiden Säulen der modernen Physik war.
  • Quellen
Spektrum der Wissenschaft 4/2005

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