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Buchkritik zu »Der Experimentator: Zellkultur«

Neben dem Klassiker "Zell- und Gewebekultur" von Toni Lindl des Spektrum Akademischen Verlags aus dem Jahr 1999 zu bestehen, ist eine Herausforderung, die sicher nicht jeder annehmen mag: Bedeutet es doch, Detailkenntnis in kompakter, aber leicht verständlicher Form zu vermitteln. Diese Aufgabe gelingt Sabine Schmitz in ihrem Buch "Der Experimentator: Zellkultur" hervorragend. Mit dem Anspruch, mehr zu sein als eine Methodensammlung, hat Spektrum Akademischer Verlag damit wieder diese Buchreihe in intelligenter Weise erweitert.

Leicht verdaulich und übersichtlich ist bereits das Inhaltsverzeichnis, so dass der hilfesuchende Leser schnell und effizient zum Gesuchten findet. In den Abschnitten Biostoffverordnung, Gefahrstoffverordnung und Gentechnikgesetz schafft es die Autorin, eine recht trockene Materie verständlich zu erklären. Selten, dass ein Autor einem Naturwissenschaftler Paragrafen und Richtlinien so kompakt und interessant vermitteln konnte. Die detaillierten und dennoch nicht im Uferlosen endenden Hintergrundinformationen zu den Zellkontaminationen mit Bakterien und Co sind ein Leckerbissen für jeden Zellkulturinteressierten.

Die wissenschaftlichen Erklärungen in jedem Kapitel sind hilfreich, um ein Gesamtverständnis für Zellkulturen und das konstante, sterile Arbeiten in der Zellkultur zu entwickeln beziehungsweise zu erweitern. Für jeden, der ein wenig Zeit investieren kann, wird es eine der lebendigsten Lektüren über und für die Zellkulturarbeit sein. Kleine Fehler in der Methodenausführung tun dem Gesamtwerk keinen Abbruch. Den Lesern gratuliere ich zum Kauf dieses Buchs, das auch für Studierende erschwinglich sein dürfte. Ein Lesevergnügen für jeden Zellkulturgeplagten, aber auch für jeden, der sich gegen Unannehmlichkeiten in der Zellkultur wappnen möchte.
  • Quellen
BIOspektrum 03/2009

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