Buchkritik zu »Der Kampf zwischen Mensch und Mikrobe«
Für gespitzte Ohren schildert der bekannte Immunologe Stefan Kaufmann in seinem Hörbuch die Geschichte der Infektiologie, die Grundlagen des Immunsystems und der Impfungen sowie Seuchen und ihre Auswirkungen. Aktuellen Themen wie Vogelgrippe, Aids und Bioterrorismus räumt er ebenso Platz ein wie seiner Meinung zu Forschungspolitik, Panik(mache) in der Bevölkerung oder Fragen zum Ethos des Forschens.
Wie bei allem nur akustisch Wahrgenommenem gilt allerdings: Das Wort ist flüchtig. Besonders die komplexen Zusammenhänge der Immunologie sind schwer nur über einen Sinn wahrzunehmen und zu verstehen. Wer sich nicht Notizen oder Skizzen machen kann, wer nicht bereits die dazugehörigen Bilder im Kopf hat, ist schnell überfordert. Die Kapitel über die Geschichte sowie den allgemeiner gehaltenen Teil über Infektionskrankheiten kann man hingegen auch auf einer Bahn- oder Autofahrt anhören.
Leider schöpft der Verlag, in dem bereits Hörtexte von namhaften Wissenschaftlern wie Wolf Singer, Gesine Schwan oder Jens Reich erschienen sind, die Mittel des Hörens nicht aus: Keine Musik, kein Gespräch, keine Hörspiel-Szene erleichtert die Wahrnehmung oder gönnt dem Ohr „Verdauungshilfen“. Für diese unaufwändige Produktionsform ist der Preis der CDs recht hoch.
Kaufmanns Texte sind präzise, deutlich und fast wie frei gesprochen; der Inhalt ist faszinierend und lehrreich. Er erklärt die meisten Fachbegriffe, dennoch werden Fachwörter – wie Rezeptoren, dichotom oder Phänotyp – vorausgesetzt. Daher eignet sich die CD mehr zur Wiederholung und Vertiefung als zum Neu-Erfassen. Wer statt immer nur mit Lehrbuch und Computer auch einmal über das Ohr lernen will und bereit ist, dies in Häppchen und mit Rückspultaste zu tun, liegt bei dieser gut gemachten Vorlesung ohne Bilder richtig.
Wie bei allem nur akustisch Wahrgenommenem gilt allerdings: Das Wort ist flüchtig. Besonders die komplexen Zusammenhänge der Immunologie sind schwer nur über einen Sinn wahrzunehmen und zu verstehen. Wer sich nicht Notizen oder Skizzen machen kann, wer nicht bereits die dazugehörigen Bilder im Kopf hat, ist schnell überfordert. Die Kapitel über die Geschichte sowie den allgemeiner gehaltenen Teil über Infektionskrankheiten kann man hingegen auch auf einer Bahn- oder Autofahrt anhören.
Leider schöpft der Verlag, in dem bereits Hörtexte von namhaften Wissenschaftlern wie Wolf Singer, Gesine Schwan oder Jens Reich erschienen sind, die Mittel des Hörens nicht aus: Keine Musik, kein Gespräch, keine Hörspiel-Szene erleichtert die Wahrnehmung oder gönnt dem Ohr „Verdauungshilfen“. Für diese unaufwändige Produktionsform ist der Preis der CDs recht hoch.
Kaufmanns Texte sind präzise, deutlich und fast wie frei gesprochen; der Inhalt ist faszinierend und lehrreich. Er erklärt die meisten Fachbegriffe, dennoch werden Fachwörter – wie Rezeptoren, dichotom oder Phänotyp – vorausgesetzt. Daher eignet sich die CD mehr zur Wiederholung und Vertiefung als zum Neu-Erfassen. Wer statt immer nur mit Lehrbuch und Computer auch einmal über das Ohr lernen will und bereit ist, dies in Häppchen und mit Rückspultaste zu tun, liegt bei dieser gut gemachten Vorlesung ohne Bilder richtig.
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